Mittlerweile wurde schon mehrfach bewiesen, dass Vitamin D nicht nur für die Knochengesundheit, sondern auch für das Immunsystem, die Entwicklung des Herz-Kreislauf-Systems und den Glukosestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. Vor allem in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin-D entscheidend, da sie nicht nur die Gesundheit der Mutter, sondern auch die des ungeborenen Kindes maßgeblich beeinflusst.
Vitamin-D-Dosierung der Mutter und ihr Einfluss auf die Gesundheit des Kindes
Eine kürzlich in der Mongolei durchgeführte randomisierte, doppelblinde klinische Studie untersuchte die langfristigen Auswirkungen einer Vitamin-D-Supplementierung bei Müttern auf die Gesundheit ihrer Kinder in den ersten beiden Lebensjahren. Dazu erhielten schwangere Frauen ab der 12. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt Vitamin-D-Präparate in Dosierungen von täglich 600, 2000 oder 4000 I.E. Die Gesundheit der Kinder wurde bis zu ihrem zweiten Lebensjahr beobachtet, wobei besonderes auf Erkrankungen wie Rachitis, Lungenentzündung, Durchfall und Erbrechen geachtet wurde.
Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig: Kinder, deren Mütter höhere Dosen Vitamin D einnahmen (2000 oder 4000 I.E./Tag), wiesen ein deutlich geringeres Risiko auf, an Rachitis oder Lungenentzündung zu erkranken, als Kinder, deren Mütter nur 600 I.E. Vitamin D pro Tag erhielten. So zeigte sich, dass das Risiko für Lungenentzündung in der Gruppe mit der niedrigsten Dosis fast doppelt so hoch war wie in der Gruppe mit der höchsten Dosis (4000 I.E./Tag). Auch das Risiko für Durchfall und Erbrechen war in den Gruppen mit 4000 I.E. pro Tag um 13% deutlich geringer, als in der Vergleichsgruppe.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Studie ist der Einfluss des mütterlichen Vitamin-D-Spiegels auf den Vitamin-D-Gehalt in der Muttermilch. Studien zeigen, dass Vitamin D nur dann in ausreichender Menge in der Muttermilch vorhanden ist, wenn die Mutter selbst einen hohen Vitamin-D-Spiegel aufweist. Die Supplementierung während der Schwangerschaft und Stillzeit spielt daher eine wichtige Rolle, um einen Vitamin-D-Mangel bei Neugeborenen und Kleinkindern vorzubeugen.
Vitamin D als Schlüssel zur langfristigen Gesundheit des Kindes
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, wie wichtig eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung während der Schwangerschaft ist. Schwangere Frauen sollten erwägen, höhere Dosen von mindestens Vitamin D mind. 4000 I.E./Tag in Betracht ziehen, um das Risiko für Rachitis, Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden bei ihren Kindern zu verringern. Eine optimale Supplementierung mit Vitamin D könnte einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Gesundheit von Kindern leisten.
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Quellenangabe:
- Nasantogtokh, E., Ganmaa, D., Altantuya, S., Amgalan, B. & Enkhmaa, D. (2023). Maternal vitamin D intakes during pregnancy and child health outcome. The Journal Of Steroid Biochemistry And Molecular Biology, 235, 106411. https://doi.org/10.1016/j.jsbmb.2023.106411
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