Vitamin D für eine gesunde Schwangerschaft

Vitamin D ist als eine der wesentlichen Ressourcen der Umwelt auch an der Entstehung des neuen Lebens beteiligt. Zu den Aufgaben des Sonnenhormons gehören kurz zusammengefasst die Unterstützung bei der Einnistung der befruchteten Eizelle, der Erhalt des regulären Schwangerschaftsablaufs, die Unterstützung des fetalen Wachstums durch die Bereitstellung von Kalzium, die Kontrolle der Sekretion multipler plazentarer Hormone und die Limitierung pro-inflammatorischer Zytokine (1). Doch gerade schwangere Frauen sind in Deutschland besonders häufig von einem Vitamin D-Mangel betroffen, so eine aktuelle Untersuchung aus dem Jahr 2017. 


Fruchtbarkeit – Vitamin D gegen Endometriose

In einem Review wurden die Einflüsse eines Vitamin D-Mangels sowie einer Supplementierung auf diverse Aspekte vor, während und nach einer Schwangerschaft und auf das Neugeborene zusammengefasst. Dabei wurde festgestellt, dass ein niedriger Vitamin D Spiegel mit einer schwereren Endometriose (Wucherungen aus Gebärmutterschleimhautgewebe) verbunden ist und Frauen mit höheren Spiegeln ein geringeres Risiko an Endometriose zu erkranken aufwiesen (11).  

Ebenso hat Vitamin D wichtige Aktivitäten auf der Eierstockebene die sich positiv auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken und die Produktion von Östrogen und Progesteron, welche zu den Sexualhormonen zählen, induzieren. Des Weiteren werden Proteine synthetisiert, die wesentlich für die den Aufbau Gebärmutterschleimhaut sind und die Implantation fördern (11). 

Es wurde ferner eine positive Verbindung von Vitamin D mit der Follikelentwicklung für die Reifung der Eizelle und die Selektion des Eisprungs in der Zellkulturforschung festgestellt. Ursächlich dafür scheint die Hemmung der Synthese des Anti-Müller-Hormons (AMH) und des Rezeptors zu sein, welche die Eireifung unterdrücken. Natürlich gibt es bei allen Erkenntnissen auch widersprüchliche Ergebnisse und unterschiedliche Ursachen für eine Störung im Menstruationszyklus. In einer Studie mit 53 unfruchtbaren Frauen, konnte jedoch eine negative Korrelation zwischen den Vitamin D-Spiegeln, besonders bei Werten ≥30 ng/ml und den AMH-Werten im Blut und der Follikelflüssigkeit festgestellt werden (11).  

In einer Metaanalyse mit dem Inhalt von 11 Studien über unfruchtbare Frauen, die eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion oder eine künstliche Befruchtung vornahmen, wurde gezeigt, dass Frauen mit Vitamin D-Werten über 30 ng/ml im Blutplasma oder in der Follikelflüssigkeit eine klinisch höhere Chance schwanger zu werden, sowie ein lebendes Neugeborenes zu gebären hatten (11). 


Vitamin D schützt Schwangere und Säuglinge universell

Eine zunehmende Anzahl von Studien berichtet seit etlichen Jahren über eine deutliche Verbindung zwischen dem Vitamin D-Spiegel und zahlreichen Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes.  

Präeklampsie ist eine multisystemische Erkrankung und verbindet Bluthochdruck mit Proteinurie (erhöhtes Eiweiß im Urin). Es betrifft 3-15% der Schwangerschaften und ist verbunden mit verzögertem Wachstum des Ungeborenen und vorzeitigen Wehen (11).  

In einer Kohortenstudie aus China vom Jahr 2017 wurden die Vitamin D-Spiegel von schwangeren Frauen, die eine schwere Präeklampsie entwickelten mit jenen verglichen die keine bekamen. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen mit schwerer Präeklampsie einen signifikant niedrigeren Vitamin D-Status aufwiesen und das Risiko insbesondere bei einem Mangel zwischen der 23-28. Schwangerschaftswoche erhöht war. (14).  

In einer weiteren wissenschaftlichen Zusammenfassung wurde festgestellt, dass bei mehreren randomisiert-kontrollierten Studien, bei der Frauen eine Vitamin D-Supplementierung erhielten, das Risiko für Präeklampsie um 48 % gesenkt werden konnte (15).  

Untersuchungen des medizinischen Instituts der Universität in Rotterdam, Niederlande belegen, dass ein mütterlicher Mangel an Vitamin D einen Risikofaktor für ein gestörtes fetales Wachstum und den Ausgang der Schwangerschaft darstellt (2).  

Erst im Jahr 2018 erschien eine von der GrasrootsHealth-Bewegung erstellte Datensammlung (4), die im Rahmen ihres Vitamin D*Action-Projekts auf die Gefahren des weltweit verbreiteten Vitamin D-Mangels aufmerksam macht. Die ursprünglich aus Amerika stammende GrasrootsHealth-Bewegung besteht aus ca. 50 Vitamin D-Forschern, die weltweit tätig sind und hat sich zum Ziel gesetzt, dem weltweiten Vitamin D-Mangel epidemischen Ausmaßes mittels Öffentlichkeitsarbeit entgegenzutreten. 

Der unten angeführten Tabelle (Abb. 1) aus dem aktuellen Vitamin D*Action-Report, ist die präventive Wirkung von Vitamin D (25(OH)D) auf das Risiko schwangerer Frauen und ihrer Säuglinge, verschiedene Krankheiten zu entwickeln, zu entnehmen. Die prozentualen Angaben neben den farbigen Balken, zeigen die abgeschätzte Risikoreduzierung die entsprechende Krankheit zu entwickeln, abhängig von der mengenmäßigen Anhebung des Vitamin D-Spiegels. Der Referenzwert für die Erhöhung beläuft sich dabei auf 25 ng/ml, was dem Durchschnittswert der US-Bevölkerung entspricht. 

Abb. 1: Präventive Wirkung von Vitamin D auf Mutter und Säugling in der Schwangerschaft (GrassrootsHealth-Report 2018)

Beispielhaft zeigt sich hier ein um 59% geringeres Risiko einer Frühgeburt (Preterm Birth), wenn die Schwangere anstatt 25 ng/ml 40 ng/ml Vitamin D im Blutserum aufweist. Noch deutlicher ist die Risikoreduzierung bei der Beeinträchtigung der Muskelkraft (Impaired Muscle Strength) zu sehen, denn diese wird durch die Anhebung des Vitamin D-Spiegels von 25 ng/ml auf 31 ng/ml gar eliminiert, während die Erhöhung auf 46 ng/ml für Depressionserkrankungen eine Risikoreduzierung um 39% bedeutet. 

Auch die Säuglinge selbst profitieren unmittelbar von höheren Vitamin D-Spiegeln der austragenden Mutter. So kann der Risikofaktor ein chronisches Asthma zu entwickeln um 27%, eine Lungenentzündung um 23% und generelle Erkältungskrankheiten (Bronchiolitis, Pneumonia) um 35% reduziert werden, wenn die Mutter entsprechend mit dem Sonnenhormon versorgt ist, da es die angeborene Immunität steigert.  

Zusätzlich wird das Knochenwachstum des heranwachsenden Kindes im Mutterleib durch eine regelrechte Vitamin D-Versorgung von Schwangeren und Säuglingen gestärkt, welches anhand verschiedener Parameter wie Mineralisierung, Dichte, Größe und Masse festgestellt werden konnte. Eine Konsquenz daraus ist die Verhinderung der Knochenkrankheit Rachitisund eine verspätete Hypokalzämie (niedriger Kalziumgehalt im Blut). 

Die argentinische Forschergruppe um Dr. med. José Luis Mansur stellte in einer im Mai 2022 publizierten Arbeit fest, dass Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose und Autismus mit einem Vitamin D-Mangel im Kindesalter in Zusammenhang steht. Die detaillierten Mechanismen mit der Vitamin D auf das verringerte Diabetesrisiko wirkt sind im Detail noch unklar aber beinhalten die Wirkung auf Betazellen- und Insulinresistenz. Der gesenkte Risikofaktor an einer Multiplen Sklerose zu erkranken, rührt möglicherweise daher, dass Vitamin D eine wichtige Rolle in der frühen Gehirnentwicklung spielt und relevant bei der neuronalen Differenzierung und bei synaptischen Funktionen ist (11)


Vitamin D vereinfacht den Geburtsvorgang

Eine 2016 erschienene Metaanalyse zeigt, dass ein mütterlicher Vitamin D-Mangel das Risiko für eine Frühgeburt und die damit verbundene geringe Körpergröße und -gewicht erhöht (3). In einem aktuellen Review von 2022 werden diese Zusammenhänge mit Vitamin D Spiegeln unter 20 ng/ml bestätigt. Ebenso sind nicht nur Risiken für eine Frühgeburt erhöht, sondern auch die Wahrscheinlichkeit eines Kaiserschnittes, wenn ein Vitamin D-Spiegel von unter 30 ng/ml vorliegt. Denn eine Schwächung der für die Gebährung wichtigen kontraktilen Beckenbodenmuskulatur, steht ebenfalls mit einem Vitamin D-Mangelin Zusammenhang (11). 

Auch die Resultate der oben genannten Datenauswertung von Grassroothhealth ist besonders in Bezug auf die Risikoreduzierung für Schwangerschaftsdauer und den damit verbundenen Frühgeburten eindrucksvoll. Die folgende Grafik (Abb. 2) zeigt deutlich die Abhängigkeit der Schwangerschaftsdauer von der Versorgung des Sonnenhormons – je höher der Vitamin D-Spiegel, desto länger die Schwangerschaftsdauer. 

Abb. 2: Schwangerschaftsdauer in Abhängigkeit von Vitamin D-Versorgung (GrassrootsHealth-Report)

Invers zur Schwangerschaftsdauer, wirkt sich die Versorgung mit Vitamin D selbstverständlich auf die Frühgeburtenrate aus. Vergleicht man schwangere Frauen mit adäquaten Vitamin D-Spiegeln von über 40 ng/ml mit jenen Schwangeren deren Spiegel sich auf einem Niveau von unter 20 ng/ml befindet, so  wird die Frühgeburtenrate bei den höher eingestellten Austragenden um 75% verringert, wie folgendes Schaubild (Abb. 3) zeigt! 

Abb. 3: Frühgeburtenrate in Abhängigkeit d. Vitamin D-Versorgung (GrassrootsHealth-Report)

Versorgungssituation schwangerer Frauen besorgniserregend

Aktuelle Zahlen bezüglich der Vitamin D-Versorgung schwangerer Frauen, wurden in einer Untersuchung aus Deutschland, die 2017 veröffentlicht wurde, offengelegt. Die Auswertung der Daten ergab: 78.1% der schwangeren und 53.9% der nicht schwangeren Frauen hatten einen Vitamin D Spiegel <20 ng/ml. Dabei war das Risiko für eine Schwangere, einen Vitamin D Spiegel <10 ng/ml aufzuweisen im Sommer im Vergleich zu nicht schwangeren Frauen um den Faktor 3,7 und im Winter um den Faktor 13,5 erhöht (10). 

Aktuelle Empfehlungen zur Vitamin D-Supplementation während der Schwangerschaft

Aufgrund langjähriger und umfangreicher Untersuchungen empfiehlt die Arbeitsgruppe von BW Hollis in Kooperation mit der amerikanischen Organisation Grassroothealth folgendes Vorgehen: Alle Schwangeren sollten vom frühestmöglichen Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft an einen Blutspiegel von mindestens 40 ng/ml aufrechterhalten (5). Dieses Vorgehen bewirkt einen maximalen Schutz für die Mütter gegen Schwangerschaftskomplikationen einschließlich der Präeklampsie und gegen die Ausbildung von Asthma für die Kinder. Zur Erreichung dieses Ziels ist eine tägliche Gabe von mindestens 4000 I.E. Vitamin D erforderlich, um die unterschiedliche Fähigkeit zur Konvertierung von Vitamin D zu 25 OH Vitamin D auszugleichen (6). Eine solche Vorgehensweise hat sich bei tausenden von Schwangeren in den vergangenen 15 Jahren als sicher erwiesen, da keine unerwünschten Nebenwirkungen durch die Vitamin D-Gaben ausgelöst wurden. Dies ist nicht verwunderlich, da die genannte Dosierung innerhalb des auch von der amerikanischen Gesellschaft für Endokrinologie als sicher definierten Einnahmebereichs liegt (7).  

Optimale Säuglingsversorgung – Vitamin D über die Muttermilch

Am besten werden Säuglinge in die Vitamin D-Supplementierung schon im Mutterleib miteinbezogen. Denn laut eines Reviews von 2022 liegt der Vitamin D-Status des Nabelschnurblutes beim Fötus bei 80 % des Wertes der Mutter, egal welche Menge diese supplementiert oder durch Sonnenexposition aufbaut. Dieses Ergebnis legt nahe, dass sich eine ausreichende Vitamin D-Versorgung positiv sowie eine mangelnde Versorgung negativ auf die Entwicklung des Fötus auswirken. (11).

Auch in der Stillphase kann die Mutter eine ausreichende Vitamin D-Versorgung des Säuglings unterstützen. Weltweit ist der Vitamin D Gehalt der menschlichen Milch recht gering (5-80 IU/L) – es sei denn die stillende Mutter führt eine nennenswerte Menge von Vitamin D täglich als Supplement zu oder stellt eine ausreichende Sonnenexposition sicher – was in aller Regel jedoch nicht der Fall ist. Dabei ist von wesentlicher Bedeutung, dass Vitamin D, d. h. die Vorstufe von 25 OH Vitamin D, problemlos von der mütterlichen Zirkulation in die Milch übertritt (6), während 25 OH Vitamin D dies nicht tut – eine Tatsache, die so gut wie unbekannt ist. Daraus ergibt sich auch für die Schwangerschaft die dringende Empfehlung, möglichst täglich eine ausreichende Dosis Vitamin D zuzuführen (anstelle von höheren Dosen im Intervall) oder eine regelmäßige Sonnenexposition anzustreben.

Studien (8,9) belegen, dass während der Stillzeit die mütterliche Zufuhr von 6400 I.E. Vitamin D zu einem adäquaten Vitamin D Gehalt in der Muttermilch führt. Dieses Vorgehen bietet somit eine mögliche Alternative zu der (in Deutschland üblichen) direkten Supplementation der Säuglinge mit 400-600 I.E. Die Einbeziehung der Mutter in die Supplementation hat jedoch den eindeutigen Vorteil, dass auch die Mutter und nicht nur der Säugling ausreichend mit Vitamin D versorgt wird.


Quellen:

  1. Voulgaris, N., Papanastasiou, L., Piaditis, G., Angelousi, A., Kaltsas, G., Mastorakos, G., & Kassi, E. (2017, February 28). Vitamin D and aspects of female fertility. Retrieved from https://link.springer.com/article/10.14310/horm.2002.1715
  2. Miliku, K., Vinkhuyzen, A., Blanken, L. M., McGrath, J. J., Eyles, D. W., Burne, T. H., . . . Jaddoe, V. W. (2016, June). Maternal vitamin D concentrations during pregnancy, fetal growth patterns, and risks of adverse birth outcomes. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5410992/
  3. Qin, L., Lu, F., Yang, S., Xu, H., & Luo, B. (2016, May 20). Does Maternal Vitamin D Deficiency Increase the Risk of Preterm Birth: A Meta-Analysis of Observational Studies. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4882713/
  4. https://grassrootshealth.net/wp-content/uploads/2017/01/MRIP-chart-booklet-08-2018.pdf
  5. Wagner, C. L., Baggerly, C., McDonnell, S., Baggerly, K. A., French, C. B., Baggerly, L., . . . Hollis, B. W. (2016, January). Post-hoc analysis of vitamin D status and reduced risk of preterm birth in two vitamin D pregnancy cohorts compared with South Carolina March of Dimes 2009-2011 rates. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26554936
  6. Hollis, B. W., & Wagner, C. L. (2013, December). Clinical review: The role of the parent compound vitamin D with respect to metabolism and function: Why clinical dose intervals can affect clinical outcomes. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3849670/
  7. Holick, M. F., Binkley, N. C., Bischoff-Ferrari, H. A., Gordon, C. M., Hanley, D. A., Heaney, R. P., . . . Endocrine Society. (2011, July). Evaluation, treatment, and prevention of vitamin D deficiency: An Endocrine Society clinical practice guideline. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21646368
  8. Hollis, B. W., Wagner, C. L., Howard, C. R., Ebeling, M., Shary, J. R., Smith, P. G., . . . Hulsey, T. C. (2015, October). Maternal Versus Infant Vitamin D Supplementation During Lactation: A Randomized Controlled Trial. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4586731/
  9. Wagner, Carol L.; Hulsey, Thomas C.; Fanning, Deanna; Ebeling, Myla; Hollis, Bruce W. (2006): High-dose vitamin D3 supplementation in a cohort of breastfeeding mothers and their infants: a 6-month follow-up pilot study. In: Breastfeeding medicine : the official journal of the Academy of Breastfeeding Medicine 1 (2), S. 59–70. DOI: 10.1089/bfm.2006.1.59
  10. Gellert, S., Ströhle, A., Bitterlich, N., & Hahn, A. (2017, July). Higher prevalence of vitamin D deficiency in German pregnant women compared to non-pregnant women. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28526926
  11. Mansur, J., L et al. (2022, May) Vitamin D: Before, during and after Pregnancy: Effect on Neonates and Children. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9105305/

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Vitamin D und sein Beitrag rund um die Schwangerschaft

Vitamin D und sein Beitrag rund um die Schwangerschaft

Vitamin D ist vielfältig im Einsatz und unterstützt unseren Körper bei vielen Vorgängen, die zur Gesundheitserhaltung beitragen. Es wirkt sowohl vorbeugend und auch wenn bereits eine Krankheit entstanden ist, trägt es dazu bei, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Auch eine unkomplizierte Schwangerschaft bedarf einer ausreichenden Versorgung mit dem Sonnenhormon. Vitamin D wirkt sich dabei auf die Fruchtbarkeit, den Zustand der Gebärmutter und auf das entstehende menschliche Leben förderlich aus.

Um Sie auf dem Laufenden zu halten, haben wir unseren bestehenden Artikel, "Vitamin D für eine gesunde Schwangerschaft" mit einigen neuen Informationen aus wissenschaftlichen Studien erweitert.   

Zusammenfassung des neuen Inhalts: 

  • Es wurde bei Frauen ein Zusammenhang zwischen einem ausreichenden Vitamin D-Spiegel und einem geringeren Risiko für die Entstehung von Endometriose hergestellt. Vitamin D-Mangel trägt zudem zu einem erhöhten Schweregrad der Endometriose bei. 
  • Zum Thema Fruchtbarkeit gibt es einige neue Erkenntnisse über die Funktionen von Vitamin D auf der Eierstock- und Hormonebene, sowie seine förderliche Wirkung auf den Menstruationszyklus. 
  • Eine Studie mit 53 unfruchtbaren Frauen stellte eine Verbindung zwischen Vitamin D-Spiegeln unter 30 ng/ml und erhöhten Werten des Anti-Müller-Hormons her, welches eine hemmende Wirkung auf die Eireifung aufweist. 
  • In einer Metastudie, bei der 11 Studien betrachtet wurden, fand man heraus, dass Vitamin D-Werte über 30 ng/ml bei unfruchtbaren Frauen, die künstlich befruchtet werden, zu einem höheren Schwangerschaftserfolg führen.
  • Ein Vitamin D-Mangel ist mit der Entstehung und dem Schweregrad einer Präeklampsie verbunden. Studien konnten eine signifikante Verbesserung des Risikos bei Kompensation des Mangels feststellen. 
  • Vitamin D-Spiegel unter 20 ng/ml stehen in Verbindung, das Risiko einer Frühgeburt mit einhergehendem Untergewicht und -größe zu erhöhen. 
  • Ein erhöhtes Kaiserschnittrisiko tritt auf, wenn Vitamin D-Mangel besteht, da die Beckenbodenmuskulatur geschwächt wird. 
  • Vitamin D ist die Voraussetzung für ein ausreichendes Knochenwachstum des heranwachsenden Kindes. 
  • Das Risiko für weitere Krankheiten wie Multiple Sklerose, Diabetes Typ 1, Schwangerschaftsdiabetes und mehr, könnte durch angemessene Vitamin D-Spiegel gesenkt werden. 

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  1. Mansur, J., L et al. (2022, May) Vitamin D: Before, during and after Pregnancy: Effect on Neonates and Children. Retrieved from https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9105305/
  2. Fogacci et al. (2019, September) Vitamin D supplementation and incident preeclampsia: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. Retrieved from https://www.clinicalnutritionjournal.com/article/S0261-5614(19)33027-4/fulltext
  3. Singh, J., Hariharan, J. & Bhaumik, D. (2015). Role of vitamin D in reducing the risk of preterm labour. International Journal of Reproduction, Contraception, Obstetrics and Gynecology, 4(1), 86–93. https://doi.org/10.5455/2320-1770.ijrcog20150217
  4. Zhao, X., Fang, R., Yu, R., Chen, D., Zhao, J. & Xiao, J. (2017). Maternal Vitamin D Status in the Late Second Trimester and the Risk of Severe Preeclampsia in Southeastern China. Nutrients, 9(2), 138. https://doi.org/10.3390/nu9020138
  5. Palacios, C., Kostiuk, L. K. & Peña-Rosas, J. P. (2019). Vitamin D supplementation for women during pregnancy. Cochrane Database of Systematic Reviews. https://doi.org/10.1002/14651858.cd008873.pub4

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