Lebenselixier Sonne

Lebenselixier Sonne

Besonders in der dunklen Jahreszeit wird vielen bewusst, wie sehr das Wohlbefinden vom Licht abhängt: Etwa jedem Fünften setzen die winterliche Energielosigkeit und schlechte Laune so sehr zu, dass er ärztliche Hilfe sucht. Was jedoch kaum einer weiß: Licht ist weit mehr als nur ein Seelenschmeichler: Erst mit dem Sonnenlicht entwickelte sich auf unserem blauen Planeten das Leben. Es ist Energielieferant, biologischer Taktgeber und – in künstlicher Form – Treiber des menschlichen Fortschritts.

Wie jedoch in allen Lebensbereichen gilt auch hier: „Die Dosis macht das Gift“, wie der berühmte Arzt und Naturphilosoph Paracelsus schon vor hunderten Jahren richtig feststellte. Denn Licht ist nicht gleich Licht: Je nach Spektralzusammensetzung, Intensität und Zeitpunkt wirkt es heilend oder (zer)störend auf Leben.

„Licht ist ein Lebenselixier. Der Mensch ist nicht auf ein Leben im Dunkeln ausgerichtet. Würde man ihn völlig von jeglicher Lichtquelle abschirmen, würde er krank werden und sterben.“ – Univ. Prof Dr. Maximilian Moser vom Institut für Physiologie an der Medizinischen Universität Graz


Sonnenlicht: Evolutionstreiber und Taktgeber

Seit der Geburtsstunde der ersten Zelle auf der Erde gibt die Sonne den Takt des Lebens an. Deshalb macht es auch nur Sinn, dass sich der Stoffwechsel allen Lebens an diesen wiederkehrenden Rhythmus von Licht und Dunkelheit sowie an die wechselnden Lichtverhältnisse der Jahreszeiten durch evolutionäre Auslese angepasst hat.

Besonders gut zu beobachten ist diese Anpassung beim menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus: Trifft Licht auf unsere Augen, reagiert das Sehpigment Melanopsin auf unserer Netzhaut auf die unterschiedliche Lichtintensität – übrigens auch bei den meisten Erblindeten – und gibt diese Information über Zwischenstationen im Gehirn zur Zirbeldrüse weiter. Diese Drüse bremst daraufhin die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, wodurch wir wach und aktiv werden.

Wie eine innere Uhr dirigiert dieser Lichtwechsel von Tag und Nacht aber nicht nur den Schlaf, sondern gibt auch den Takt für zahlreiche andere Körperprozesse an: beispielsweise unser Herz-Kreislaufsystem über das Aktivierungshormon Noradrenalin oder die Libido über unsere Sexualhormone Östrogen und Testosteron. Über Sonnenlicht bildet unsere Haut das lebenswichtige Vitamin D – was eigentlich ein Hormon ist –, das unter anderem unser Immunsystem stärkt sowie Knochen und Zähne gesund hält. Selbst unsere Darmbakterien – verantwortlich für eine funktionierende Verstoffwechslung unserer Nahrung – wechselwirken mit Licht.

Damit dieser fein austarierte Stoffwechsel ordnungsgemäß funktioniert, muss unsere innere Uhr täglich „neu justiert“ werden. Evolutionärer Taktgeber dabei ist das Sonnenlicht mit seiner Tageszeit abhängigen Lichtintensität und wechselndem Farbspektrum. Man vermutet, dass der Mensch mindestens 1000 Lux Lichtstärke durchgehend am Tag braucht, damit die Taktung optimal auf 24 Stunden verläuft. An sonnigen Tagen kriegen wir 10.000 Lux ab und selbst an trüben Tagen sind es noch 5.000 Lux. In Innenräumen wie Büros kommt man – wenn man Glück hat – jedoch gerade einmal auf 500 Lux am Tag. Und wie ist es bei dir?

Das war ein kurzer Auszug aus dem informativen Gastbeitrag von dem Gesundheitsexperten Krystian Manthey. Klicken Sie hier, um den ganzen Artikel zu lesen!

Bild: JenkoAtaman /stock.adobe

Der SWR im Kampf gegen Vitamin D

Der SWR im Kampf gegen Vitamin D

Eine aktuelle Dokumentation des SWR zum Thema Vitamin D, erhitzt seit einigen Wochen die Gemüter in den sozialen Medien, allen voran YouTube. Auch die SonnenAllianz und ihr Gründer und Vitamin-D-Experte Prof. Dr. Spitz werden darin mehrfach erwähnt.
Die SWR-Dokumentation ist ein weiterer Akt einer Dauerkampagne gegen Vitamin D. Passend dazu werden unter dem YouTube-Video 6 Studien verlinkt, die bei genauer Lektüre entweder das Gesagte gar nicht belegen oder vom Studiendesign her keine Aussage zulassen.

In 5 der 6 Studien wurde mindestens einer der folgenden gravierenden Mängel festgestellt:

  • Zu geringe Dosierung verabreicht,
  • Ergebnisse beruhen auf Einmalgaben bzw. auf Bolus-Dosen,
  • keine Vitamin-D-Werte der Probanden ermittelt,
  • supplementierte Probanden waren nicht im Mangel, konnten sich daher nicht verbessern.

Die 6. Studie zum Thema Diabetes belegt ohnehin den Nutzen von Vitamin D bei Diabetes, auch wenn dort das Ergebnis als nicht signifikant eingestuft wurde.

Es lohnt sich aus unserer Sicht nicht, weiter auf die zahlreichen Falschdarstellungen und Fehlinformationen in diesem Dokumentarfilm detailliert einzugehen. Das Projekt SonnenAllianz ist unabhängig und spendenfinanziert, daher müssen wir unsere Ressourcen gezielt einsetzen. Unsere Forderung nach einer besseren Vitamin-D-Versorgung der Bevölkerung stützt sich nicht auf 6 Studien mit unzureichendem Design, sondern auf hunderte und tausende von Studien, darunter zahlreiche Interventionsstudien, die jederzeit auf unserer Website abrufbar sind.
Wir haben uns daher entschieden, die YouTube-Community sprechen zu lassen und zitieren im Folgenden einige aussagekräftige Kommentare. Denn die überwiegende Mehrheit der Kommentare stellt der Dokumentation nicht nur ein vernichtendes Urteil aus, sondern belegt eindrucksvoll, dass jeder Internetnutzer sich eigenständig eine hohe Fachkompetenz aneignen kann, die die Kompetenz von so manchen Redaktionen, Fakten-Checkern und leider auch noch immer von Ärzten bei weitem übersteigt.


Abzocke mit Vitamin D – Hier kommen die Fakten

Zunächst jedoch eine kurze Einordnung der Fakten aus finanzieller Sicht. Die Anti-Vitamin-D-Propaganda wird oft mit dem wirtschaftlichen Argument begründet, Vitamin D koste Geld und sei als Nahrungsergänzungsmittel nicht für alle kostenlos verfügbar.
So ist auch in dieser Dokumentation immer wieder von der Vitamin-D-Abzocke die Rede. Doch ein kurzer Blick auf den Online-Markt reicht, um zu wissen, dass eine Jahresration Vitamin D in deutscher Qualität nicht mehr als 25 Euro kostet, was in etwa 2 Euro pro Monat entspricht.

Enorme Umsätze mit dem so günstigen Vitamin D?

Die nach Ansicht der SWR-Redakteure enormen Umsätze mit Nahrungsergänzungsmitteln und Vitamin D verblassen, wenn man Sie beispielsweise mit den Umsätzen der Pharmaindustrie vergleicht.

Während in Deutschland im Jahr 2021 mit Nahrungsergänzungsmitteln ein Umsatz von 2,69 Milliarden Euro erzielt wurde, liegt der Umsatz der Pharmaindustrie mit 53,6 Milliarden Euro mehr als zwanzigmal so hoch. Im Jahr 2022 wurden mit Vitamin D und Vitamin A zusammen 108 Millionen Euro umgesetzt.

In der folgenden Grafik haben wir die Umsätze grafisch dargestellt, wobei der Anteil von Vitamin D und A zusammen so verschwindend gering ist, dass er grafisch nicht wahrnehmbar ist.

Abb. 1: Umsatz von Vitamin D&A im Vergleich zu Nahrungsergänzungsmitteln und Pharmaindustrie.

Dass das Scheinargument der Vitamin-D-Abzocke völlig haltlos ist, dürfte den meisten Lesern nach der Betrachtung des Diagramms klar sein. Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass Vitamin D im Gegensatz zu vielen Medikamenten nicht patentierbar ist und daher nicht zu sehr hohen Preisen angeboten werden kann, was gut für die Volksgesundheit, aber schlecht für die wirtschaftlichen Nutznießer bestimmter Krankheiten ist.

So berichten Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums 2021 in der internationalen Zeitschrift „Molecular Oncology“, dass auf der Basis einer ausreichenden Vitamin D Versorgung der älteren Bevölkerung (ab dem 50. Lebensjahr) jährlich 30.000 Krebstote in Deutschland vermieden und 1,2 Milliarden € Kosten im deutschen Gesundheitssystem eingespart werden könnten! Diese Pesrpektive klingt sehr wünschenswert, jedoch sicherlich nicht in den Ohren derjenigen, die durch die vermiedene Krankheitslast eine jährliche Umsatzeinbuße von eben diesen 1,2 Milliarden Euro zu verzeichnen hätten. Allein diese eine, allgemein verfügbare Studie aus einem renommierten deutschen Forschungsinstitut zeigt nochmals die Fragwürdigkeit der Aussagen des SWR.


FAZIT:
Die Aufklärung über Vitamin D wird daher leider nicht von finanzstarken Konzernen (und ihren Pressekanälen) vorangetrieben, sondern ist auf Idealismus, Spenden und mutige Protagonisten ohne finanzielle Interessen angewiesen.

Daher freuen wir uns, dass Sie gesund, kritisch und hellwach bleiben. Sie können viel bewegen, indem Sie Ihre Mitmenschen auf die Informationen der SonnenAllianz hinweisen. Jeder „Follower“ hilft unsere Mission der selbstverantwortlichen Gesunderhaltung- und werdung zu stärken!

Ihr Jörg Spitz und das Team der SonnenAllianz


Und als Schmankerl hier nun die besten und aussagekräftigsten Kommentare aus der Community zum Video:

Johannes K schreibt:

„Ich finde es etwas amüsant. Es wird in dieser Dokumentation extra der Unterschied zwischen Beobachtungsstudien und Interventionsstudien erklärt. Man stellt bei der Dame eine Insulinresistenz und einen guten Vitamin D Status fest. Ergo Vitamin D verursacht Insulinresistenz. Wie war das nochmal mit Kausalität und Korrelation. Dass Vitamin D an vielen Stoffwechselwegen beteiligt ist, ist den meisten hier ohnehin schon klar. Leider beantwortet dies trotzdem nicht inwiefern ein kausaler Zusammenhang zwischen Insulinresistenz und einem Vitamin D Spiegel von 54ng besteht. Wasser ist auch an vielen Stoffwechselwegen beteiligt es wird wohl sehr viele geben, die eine Insulinresistenz haben und Wasser trinken. Was schließen wir daraus? Wir brauchen zunächst einmal Interventionsstudien, es könnte ja sein, dass Wasser in adäquater Dosierung eine Insulinresistenz begünstigt.“


Klimpertrude schreibt:

„Die Doku bestätigt mir wieder meine jahrelange Erfahrung, dass Endokrinologen zu großen Teilen Knalltüten sind. Unfassbar 🙄 Eine Frau, die regelmäßig Vitamin D supplementiert, hat, oh Wunder, einen guten Vitamin D Wert. Daraufhin zu sagen, dass sie es nicht nötig hätte und die Krönung, zu sagen, dass ihre leichte Insulinresistenz mit ihrer Vitamin D Supplementierung zu tun haben könnte, obwohl Studien genau das Gegenteil belegen, ist schon ein starkes Stück. Das wäre so, als wenn ich einem Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion sage, er bräuchte seine SD Hormone jetzt nicht mehr, weil seine Werte ja jetzt gut sind. Auch tatsächlich alles schon vorgekommen 🤦🏼‍♀️ Und der Gipfel, zu suggerieren, dass man lieber auf Vitamin D verzichten solle, als auf Schokolade, bei Insulinresistenz, grenzt an absoluter Fahrlässigkeit.“


Bar Ack schreibt:

„Eine typische Vitamin D Doku.

Contra:

-Kein Wort über die synergistische Wirkung mit K2. Damit würde das Calcium im Blut in Knochen eingebaut werden =keine Verkalkung.

-Kein Fokus auf ein gesundes Immunsystem - das ist der Hauptgrund weswegen ich es im Winter nehme.

-Diese einzelnen Schicksale, die sehr viel Vit D genommen haben (wahrscheinlich auch ohne K2) sagen nichts über eine generelle Gefährlichkeit bei normaler Supplementation von ca. 5000 IE im Winter für die Masse aus.

-Das der Endokrinologe über eine Insulinresistenz in Zusammenhang mit Vit D spekuliert ist sehr unseriös. Die Ursachen sind sehr vielseitig dafür (z.B. Ernährung)

-Es sollten Quellen für die Interventionsstudien geben. Es ist erstmal sehr fraglich das Vit D bei z.B. einer über Jahrzente entstehenden Osteoporose helfen kann. Wen wundert das? Und dann am besten noch mit mikriegen 800IE "intervenieren"

-Die große Geldmacherei zu unterstellen während bei  Mitteln wie Bluthochdrucksenkern, Cholesterinsenkern oder Insulin RIESIGE Summen ausgegeben werden ist ein Witz. Die Krankheiten dahinter sind sehr oft positiv zu beinflussen mit Lebenstiländerung (mal ist Ernährung ein großes Thema) ViT D ist hier der David - Pharmaindustrie der Golitah.

Pro:

-Die Messwerte waren beim Arzt höher als im Haustest. Da würden mich die Gründe interessieren.“


Solaris schreibt:

„Wurde hier nicht wieder eine Sau durchs Dorf getrieben bzw. der Sturm im Wasserglas? Es wird der Eindruck vermittelt, als wenn sich mit Vitamin D die Verkäufer die Taschen voll machen. Ja und wenn es so wäre, ich als Konsument habe wenigstens einen Nutzen davon im Gegensatz zu so manchen pharmazeutischen Produkt. Und was ich komisch finde ist, das hier die Verhältnismäßigkeiten völlig verzerrt werden. Zum Beispiel werden hier zwei Rentner angeführt, die Vitamin D in viel zu hoher Dosis genommen haben und dadurch Dialysepflichtig wurden. Aber die Millionen Konsumenten, bei denen der Vorteil den Nachteil überwiegt, werden völlig verschwiegen. Wie viele Menschen sterben an falscher Medikation oder Übertherapie? Und der Herr Prof Fassnacht sollte sich vielleicht auch mal näher mit dem Thema beschäftigen, als irgendwelche Referenzwerte, die gegen Null tendieren, als normal oder ausreichend zu bezeichnen.“


Nana schreibt:

„Ich hab jetzt schon nach 10min keine Lust mehr weiterzuschauen. Als ob ihr den Zuschauer für selten dämlich hält.

  1. Wie kommt man darauf zu glauben, dass man irgendwas braucht, nur weil es die Apotheke behauptet? Die Apotheke verkauft auch Antifaltencremes, die keiner braucht. Warum sollte es mit Vitaminen anders sein, wenn ich fragen darf?
  2. Daraus zu schließen, dass etwas gesundheitlich nicht sinnvoll ist, weil es die Krankenkassen nicht bezahlen, ist mit Abstand das dümmste, was ich seit Langem gehört habe. Ein banales Beispiel, das fast jeder kennt: Physiotherapie wird immer mehr zur Eigenleistung, obwohl es sehr sehr vielen Menschen hilft und sogar OPs verhindern kann unter Umständen. Außerdem kann jeder chronisch Kranke von notwendigen Leistungen ein Lied singen, die die KKs nicht oder nur teilweise zahlen.

Welcher Redakteur nimmt denn beim SWR so einen gequirlten Unsinn ab? Ihr solltet euch schämen!“


HO schreibt:

„Zum Glück sind wir alle Erwachsen und können selbst bestimmen ob wir Vitamin D nehmen oder nicht! Ich nehme es seit 8 Jahren hochdosiert und habe super Werte! Eine insulinresistenz auf dem Vitamin D Haushalt zu schieben ist der größte Schmarren überhaupt 😅 Das metabolische Syndrom betrifft so viele Menschen aufgrund unserer Lebensweise, Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht etc. - und garantiert nicht weil man einen guten Vitamin D wert hat! 😏“


R Wundert schreibt:

„Höflich gesagt halte ich mich lieber an die Erfahrungen der Kommentatoren bei diesem Thema.“


Reaktionen auf YouTube sehenswerter als Originaldoku

Abschließend empfehlen wir noch das Video des Vitamin-D-Experten Raimund von Helden, der ausführlich auf zahlreiche Falschinformationen in der SWR-Dokumentation eingeht und diese richtigstellt.

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Mehr Informationen

 

Quelle zum YouTube Video und den Kommentaren: https://www.youtube.com/watch?v=HB2a-qCVeRU

Bild: DDRockstar / stock.adobe