Schützen Vitamin D und Omega 3 vor nicht-alkoholischer Fettleber?

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen. Laut einer 2016 im Hepatology Journal publizierten Metaanalyse sind in Deutschland mehr als 12 Millionen Menschen, oder 20-30% der Bevölkerung, von einer NAFLD betroffen [1]. Da die NAFLD meist eine Folge des matabolischen Syndroms ist, steht sie in engem Zusammenhang mit Adipositas, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Chinesische Forscher untersuchten die Wirkung von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) auf verschiedene Parameter der nicht-alkoholischen Fettleber. In einer dreimonatigen randomisierten kontrollierten Studie wurden 111 Probanden mit Fettleber in drei gleich große Gruppen eingeteilt:

  • Gruppe 1 bekam 2,34 g Omega-3-Fettsäuren (DHA + PDA) + 1 680 I.E. Vitamin D verabreicht
  • Gruppe 2 bekam 2,34 g Omega-3-Fettsäuren (DHA + PDA) verabreicht
  • Gruppe 3 bekam Maisöl verabreicht

Nach Auswertung der Ergebnisse ging die Vitamin D + Omega-3-Gruppe als Sieger hervor, da sich bei ihren Probanden alle 7 Biomarker verbesserten. Nachfolgend sind alle untersuchten Biomarker mit der entsprechenden Änderung aufgelistet:

Einfluss von Vitamin D und Omega 3 auf diverse Parameter in Bezug auf NAFLD, Diabetes und Entzündungen:

  • Alaninaminotransferase (ALT): - 4,8 U/L
  • Triacylglycerol (TAG): reduziert
  • TNF-α-Spiegel: -0,18 ng/L
  • Insulin: – 1,58 mU/L vs. – 0,63 (Kontrollgruppe)
  • IL-1β: – 6,92 ng/L vs. 1,06 6,92 ng/L (Kontrollgruppe)
  • Aspartataminotransferase: -2,3 U/L
  • HOMA-IR: -0,31

Fazit: Die vorliegende Studie zeigt, dass die dreimonatige Gabe von Vitamin D + Omega-3 und von Omega-3 allein ähnliche positive Effekte auf die Biomarker für Leberzellschäden bei Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung haben. Im Vergleich zur Omega-3-Gruppe zeigten sich in der Vitamin-D + Omega-3-Gruppe zusätzliche positive Effekte auf den Insulinspiegel und die Entzündungswerte [2].

Abschließend sei erwähnt, dass die verabreichte Vitamin-D-Dosis von 1 680 I.E. zwar wirksam war, dass aber eine adäquate Verabreichung von mindestens 4000 I.E. wahrscheinlich noch deutlich bessere Ergebnisse erzielt hätte.

  1. Younossi, Z. M., Blissett, D. B., Blissett, R., Henry, L., Stepanova, M., Younossi, Y., Racila, A., Hunt, S. A. & Beckerman, R. (2016). The economic and clinical burden of nonalcoholic fatty liver disease in the United States and Europe. Hepatology, 64(5), 1577–1586. https://doi.org/10.1002/hep.28785
  2. Guo, X., Wang, C., Yang, T., Ma, W., Zhai, J., Zhao, T., Xu, T., Li, J., Liu, H., Sinclair, A. J. & Yang, B. (2022). The effects of fish oil plus vitamin D3 intervention on non-alcoholic fatty liver disease: a randomized controlled trial. European journal of nutrition, 61(4), 1931–1942. https://doi.org/10.1007/s00394-021-02772-0

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