Immer wieder erreichen uns Rückmeldungen und Berichte unserer Leserinnen und Leser über positive gesundheitliche Veränderungen seit der Einnahme von Vitamin D bzw. nach dem Ausgleich eines Vitamin D-Mangels. Auch wenn wir bei der SonnenAllianz in erster Linie wissenschaftliche Studien zur Beschreibung der Wirkungen des Vitamin D heranziehen möchten, empfinden wir auch die subjektiven und individuellen Erfahrungsberichte als wertvolles Material und werden diese in unserer neuen Rubrik Erfahrungsberichte für Sie sammeln.
Um einen Eindruck zu gewinnen, ein Ausschnitt aus dem Erfahrungbericht unserer Vitamin D-Expertin Nicola Probst (Ernährungs- und Gesundheitscoach & Vitamin D-Beraterin (IVA)):
" [...] Laborwerte sind bei Herausforderungen oft unausweichlich. Vitamin-D3 steht da als erstes auf der Liste. Gerade bei diesem „Sonnenvitamin“ „erfühlen“ die Klienten häufig ihre Vitamin-D-Blutspiegel, weil sie ja zwei Wochen auf Mallorca waren.
In den letzten 5 Jahren habe ich leider keine einzige Person erlebt, die ohne zusätzliche Substitution einen besseren Wert als 25 ng/ml hatte. Das Besondere daran ist, dass innerhalb von 10 Tagen nach individueller Berechnung der Vitamin-D-Blutwert wieder in der Norm ist. Und ich erkläre, dass es in diesem Bereich ein Kinderspiel ist, täglich etwas für seine Gesundheit zu tun.
Wer dazu bereit ist und zusätzlich die Offenheit mitbringt, sich mit weiteren essentielle Mikro-Nährstoffen zu versorgen, kann erleben, wie Herausforderungen reduziert werden. Oder noch besser, diese vorgebeugt werden können.
Welche Auswirkungen ein leerer Körper hat möchte ich in folgenden Beispielen zeigen:
Beispiele aus meiner Praxis (Namen sind geändert):
Sonja: 52- jährige Frau mit Colitis Ulcerosa: Immer wieder akute Schübe. Regelmäßig Cortison-Therapien. Vitamin D oder weitere Laborparameter die über den orthomolekularen Status Aufschluss geben, wurden noch nie untersucht. Vitamin D- Wert lag bei 24.9 ng/ml im Juli des Jahres 2018. Sie nahm Multivitaminpräparate und erreichte im Oktober einen Spiegel von 34,3 ng/ml. Nun wollte sie einen gesunden Blutwert. Wir berechneten diesen für 85 ng/ml. Durch individuelle Berechnung ihrer Dosierung zum Auffüllen und Erhalten, erreichte sie dann einen Blutwert von 84,6 ng/ml.
Natürlich wurden noch zusätzliche Parameter untersucht, z.B. Mineralien und der Omega-3 Index. Durch regelmäßige Einnahme und Anpassung ist sie mittlerweile Schub- und Cortisonfrei. Sie hat zusätzlich keine Gelenkschmerzen mehr, 40 kg abgenommen und ihr Ziel erreicht, mit den Enkelkindern auf dem Boden herumzukrabbeln. [...] "
Sie haben ebenfalls positive Erfahrungen mit Vitamin D gemacht (als TherapeutIn oder einfach Vitamin D-NutzerIn) und möchten darüber berichten?
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Heute – am 2. November – ist der Welt-Vitamin D-Tag!Der jährlich wiederkehrende Aktionstag wurde mit dem gleichen Auftrag ins Leben gerufen wie auch das Projekt SonnenAllianz: Ziel ist es, unter Anbetracht des in der gesamten Weltbevölkerung herrschendenVitamin D-Mangels (in einigen Ländern bis zu 90% der Bevölkerung!), ein allgemeines Bewusstsein für die zahlreichen nachgewiesenen gesundheitsfördernden Aspekte des Sonnenscheins und des Sonnenvitamins zu schaffen.
Einen wunderbaren Überblick über die Vitamin D-Thematik bietet der Vortrag unseres oftmals als “deutschen Vitamin D-Papst” betitelten SonnenAllianz-Experten Prof. Dr. Jörg Spitz [für das Video einfach nach unten scrollen], welches wir an dieser Stelle für Sie zusammengefasst haben:
Prof. Dr. Jörg Spitz zum Thema Vitamin D – “Hype or Hope?” – in Kürze:
Bereits das erste Statement lässt aufhorchen: es wird in den kommenden Jahren in keinem einzigen Pharmalabor der Welt eine Substanz produziert werden, die auch nur annähernd die Qualitäten hat, über die Vitamin D verfügt!
Leider kommt es noch immer vor, dass die Bedeutung von Vitamin D für unseren Körper in den Medien als Mythos deklariert wird, obwohl die wissenschaftlichen Datenbanken ein überdeutliches Bild der gesundheitlichen Vorteile des Sonnenhormons liefern.
In unseren Breitengraden kann im Winter kein Vitamin D über die Haut produziert werden, da die dafür benötigten UV-B-Strahlen in dieser Jahreszeit von der Atmosphäre absorbiert werden und unsere Haut nicht erreichen. Hierzulande ist die UV-B-Strahlung nur zwischen Ostern und Oktober stark genug um die Vitamin D-Synthese in der Haut anzustoßen – und dann auch lediglich in der Mittagssonne zwischen 10 und 15 Uhr. Die Faustregel lautet: Nur wenn mein Schatten kürzer ist als meine Körpergröße, kann Vitamin D über die Haut gebildet werden. Ein Sonnenbrand muss jedoch unbedingt vermieden werden!
Der Vitamin D-Spiegel im Blut sollte nach übereinstimmender Meinung internationaler Experten mindestens 30 ng/ml (bzw. 75 nmol/L) betragen. Studien belegen, dass bis zu 90% der deutschen Erwachsenen und Kinder - insbesondere im Winter diesen Wert nicht erreichen. Der Grund dafür liegt im Wandel des Lebensstils: Die Menschen verbringen zu viel Zeit drinnen und begeben sich häufig nur geschützt durch [Arbeitsschutz-]Kleidung oder Sonnenschutzmittel in die Sonne, wodurch eine Vitamin D-Produktion ausbleibt.
Im Vortrag stellt Professor Spitz eine Vielzahl an eindrucksvollen Studienergebnisse zum Zusammenhang zwischen Vitamin D-Status und dem Auftreten von Erkrankungen vor, wie beispielsweise Alzheimer-Demenz, Herzerkrankungen, (Schwangerschafts-) Diabetes, Asthma und Krebserkrankungen. Die Quintessenz: Im Vergleich zu Personen mit adäquatem Vitamin D-Status erkranken Menschen mit (dauerhaft) niedrigem Vitamin D-Spiegel deutlich häufiger an den genannten Erkrankungen.
Eine entscheidende Rolle spielt das Sonnenhormon schon zu Beginn unseres Lebens: Der Vitamin D-Status der Mutter in der Schwangerschaft hat Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems beim ungeborenen Kind. Bei einem Mangel kommt es beim Kind zu einer übersteigerten Immunreaktion. Folge ist ein höheres Risiko im Laufe des Lebens an einer Autoimmunerkrankung (z.B. Asthma, Rheuma, Mutliple Sklerose, Hashimoto Thyreoiditis) zu erkranken.
Fazit: Vitamin D ist nachweislich an vielen Prozessen in unserem Körper beteiligt. Der Vitamin D-Spiegel kann unsere Gesundheit sowohl positiv (guter Vitamin D-Spiegel) und auch negativ (Vitamin D-Mangel) beeinflussen. Beängstigend ist deshalb, dass in großen Teilen der Weltbevölkerung ein dauerhafter Vitamin D-Mangel herrscht. Neben einem regelmäßigen, ungeschützten Aufenthalt an der Sonne in der Vitamin D-Saison bzw. der Nutzung von Solarien mit UV-B-Strahlen, eignet sich die Vitamin D-Supplementierung als einfache, relativ kostengünstige und dabei sehr effektive Weise um den Körper ausreichend mit dem Sonnenvitamin zu versorgen.
Hier können Sie sich den Vortrag mit allen spannenden Details in voller Länger anschauen:
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Und jetzt bleibt nur noch eins: Tragen Sie am heutigen internationalen Aktionstag dazu bei, Ihre Mitmenschen auf die gesundheitlichen Vorteile von Vitamin D aufmerksam zu machen, indem Sie diesen Artikel teilen!
Erkrankungen vom Typ 1-Diabetes und deutlicher noch vom Typ 2 Diabetes zeigen in Deutschland eine zunehmende Häufigkeit. Beide Erkrankungen profitieren offensichtlich nachhaltig von einer verbesserten Vitamin D-Versorgung des Körpers. Sowohl auf die Bildung als auch auf die Wirkung des Vitamin D konnten erfreuliche Auswirkungen nachgewiesen werden.
Im Jahr 2017 gab es in Deutschland über 8 Millionen Menschen, die an einer Zuckererkrankung litten. Bedingt durch die Häufigkeit sowie die zahlreichen Folge- und Begleiterkrankungen führt der Diabetes im Verlauf nicht nur zu erheblichem Leid, sondern auch zu hohen Kosten. Im Jahre 2005 betrugen die Ausgaben für diese Zivilisationserkrankung in Deutschland bereits rund 25 Milliarden Euro. 2016 waren es schon 35 Milliarden Euro!
In Fachkreisen besteht Einvernehmen darüber, dass bei Diabetes genetische Faktoren eine untergeordnete Rolle spielen. Durch einen entsprechenden Lebensstil könnten daher 80 bis 90% der Zuckererkrankungen und damit auch der Kosten, vermieden werden. Der Einfluss des Sonnenhormons Vitamin D spielt dabei eine besondere Rolle.
Diabetes Typ 1
Neben Infektionen während der Schwangerschaft, einem höheren Alter der Mutter, Kaiserschnitt zur Entbindung, überhöhtem Geburtsgewicht und schneller Gewichtszunahme nach der Geburt wird als mögliche Ursache des Typ-1-Diabetes auch ein Autoimmungeschehen angenommen, dessen Auslöser unter anderem ein Mangel an Vitamin D sein könnte (Soltesz , Patterson & Dahlquist, 2007).
Als Folge der genannten Einflüsse kommt es zur Zerstörung in der kindlichen Bauchspeicheldrüse, die das Insulin herstellt, welches für den Zuckerstoffwechsel benötigt wird. Entsprechend sind die betroffenen Kinder auf künstlich hergestelltes Insulin als Ersatz angewiesen.
Im Tierversuch lässt sich beispielsweise der Einfluss von Vitamin D auf die Entstehung des Diabetes Typ 1 deutlich zeigen, indem man während der Schwangerschaft und in der Zeit danach Mäuse in eine Umgebung ohne Vitamin D im Futter und ohne UV-Einstrahlung bringt. Acht Monate nach der Geburt und unter Vitamin D-Mangel zeigen etwa doppelt so viele Nachkommen einen Typ 1-Diabetes im Vergleich zum Kontrollkollektiv (Giulietti et al., 2004).
Ähnliche Ergebnisse finden sich auch in epidemiologischen Studien am Menschen wieder. Bereits 2001 wurde über eine finnische Untersuchung berichtet, in der 12.000 Schwangere untersucht wurden, die im Jahr 1966 schwanger waren. Sie wurden nach der Häufigkeit und der Dosierung von Vitamin D-Gaben bei ihren Kindern befragt und ob der Verdacht auf eine Rachitis (Kinderkrankheit aufgrund von Vitamin D-Mangel) bestanden habe (Hyppönen et al., 2005). Bei der Nachuntersuchung 30 Jahre später hatten diejenigen Kinder, die etwa 2000 I.E. Vitamin D täglich bekamen, ein deutlich reduziertes Risiko für einen Diabetes Typ 1 gegenüber den Kindern, die kein Vitamin D bekommen hatten. Bestand bei den Kleinkindern der Verdacht auf Rachitis aufgrund einer ausgeprägten Vitamin D-Unterversorgung, erhöhte sich der Faktor gar um 3.
Doch nicht nur die Entstehung eines Typ 1-Diabetes sondern auch dessen Verlauf kann laut aktuellen Erkenntnissen durch Vitamin D-Verabreichung positiv beeinflusst werden. Im Jahr 2016 veröffentlichte die Goethe-Universität in Frankfurt eine Doppelblindstudie (Bogdanou et al.), bei der 39 Diabetes-Typ-1-Patienten über 3 Monate mit Vitamin D-Gaben von 4000 I.E. behandelt wurden. Dabei wurde bei den Probanden eine signifikante Abnahme des Insulinbedarfs sowie des HbA1c-Wertes (Blutzuckerlangzeitwert) festgestellt.
Die Abbildung belegt eindrucksvoll nicht nur die Zunahme von Diabetes in Finnland und Deutschland, sondern auch das doppelt so hohe Risiko für finnische Kinder im Vergleich zu deutschen Kindern, einen Diabetes Typ 1 zu entwickeln. Vergleichbar mit den neurologischen- und Tumorerkrankungen könnte auch in Bezug auf die Entwicklung von Diabetes die geographische Lage eine wesentliche Rolle spielen. Das weit im Norden gelegene Finnland hat eine wesentlich geringere Sonneneinstrahlung als Deutschland.
Diabetes Typ 2
Inzwischen sind auch Kinder von der früher „Altersdiabetes“ genannten Zuckererkrankung betroffen. Patienten, die davon betroffen sind, können zunächst ausreichend Insulin herstellen. Es wirkt jedoch infolge einer Insulinresistenz nicht mehr ausreichend bei der Verarbeitung des Zuckers und führt somit zu einer Erhöhung des Blutzuckers, was eine zusätzliche Insulinausschüttung und damit einhergehende Erkrankungen zur Folge hat (siehe Tabelle 5 oben). Die positive Wirkung des Sonnenhormons auf eine effektive Reduzierung der Insulinresistenz, konnte erst kürzlich durch eine chinesische Studie bestätigt werden (Li X., Liu Y., Zheng Y., Wang P. & Zhang Y., 2018).
Da auch im Gewebe der Bauchspeicheldrüse Vitamin D-Rezeptoren nachgewiesen wurden, ist zu erwarten, dass der Diabetes Typ 2 in seiner Entstehung und in seinem Verlauf von der Höhe des Vitamin D-Spiegels im Blut beeinflusst wird.
Eine im März 2008 erschienene Übersichtsarbeit (Palomer, González-Clemente, Blanco-Vaca & Mauricio, 2008) beschreibt folgende Wirkung von Vitamin D im Rahmen der Diabetes Typ 2-Erkrankung: In Laborversuchen und beim Menschen konnte gezeigt werden, dass Vitamin D die Bildung, Ausschüttung und Verwertung von Insulin beeinflusst.
In anderen Worten: Ein Vitamin D-Mangel führt zu einer Unempfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin, einer Reduzierung der Insulinproduktion und zu Diabetes Typ 2. Eine Erhöhung des Vitamin D-Spiegels bewirkt eine Verbesserung der Blutzuckerwerte und eine gesteigerte Insulinausschüttung.
Im Rahmen einer groß angelegten amerikanischen Studie wurden etwa 15.000 Personen regelmäßig untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein um das Doppelte gesteigerte Risiko, eine Diabetes Typ 2-Erkrankung zu entwickeln, wenn der Vitamin D-Spiegel niedrig ist. Zusätzlich weisen diese Patienten eine erhöhte Häufigkeit für kardiale Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettsucht und pathologische Fettwerte im Blut auf (Martins et al., 2007).
Eine Meta-Analyse ergab darüber hinaus ein dreifaches Risiko einen Typ 2-Diabetes zu entwickeln, wenn die Patienten mit den niedrigsten Vitamin D-Werten im Blut, mit solchen verglichen wurden, die die höchsten Spiegel aufwiesen (Pittas, Lau, Hu & Dawson-Hughes, 2007).
Auch die Ergebnisse vom Robert-Koch-Institut zeigen entsprechende Resultate. Bei einer Untersuchung von mehr als 4000 erwachsenen deutschen Frauen fanden sich in der Gruppe mit den niedrigsten Sonnenhormonspiegeln viermal so viele Diabetikerinnen und dreimal so viele Frauen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung wieder (Hintzpeter et al., 2007).
Fazit:
Die Forschungen an Vitamin D haben uns gezeigt, dass eine entsprechende Versorgung mit dem Sonnenhormon das Risiko für Diabetes-Erkrankungen des Typs 1 und 2 und damit auch deren Folgeerkrankungen deutlich reduzieren kann. Hier erfahren Sie mehr dazu, wie hoch der Vitamin D-Spiegel sein sollte und wie Sie ein gutes Vitamin D-Level erreichen können.
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
Zur Prävention gegen die meisten Krebsarten ist ein adäquater Vitamin D-Spiegel unumgänglich! Führt man sich die wissenschaftlichen Arbeiten aus dem unten angeführten Vitamin D-Buch von Prof. Dr. Jörg Spitz zu Gemüte, so zeichnet sich ein eindrucksvolles Bild über die krebspräventiven Eigenschaften des Sonnenhormons ab.
Bei einer Vielzahl bösartiger Tumore konnte ein positiver Einfluss von UVB-Strahlung festgestellt werden. Unter anderem sind davon folgende Organe bzw. Krebsarten betroffen: Brust, Darm, Lunge, Eierstock, Pankreas, Prostata (Moukayed & Grant, 2017).
Durch die prospektive Gabe von 1.100 I.E. Vitamin D über einen Zeitraum von 4 Jahren konnte zum Beispiel das Risiko, irgendeinen bösartigen Tumor zu entwickeln, um 77% gesenkt werden (Lappe et al., 2007). Ein normaler Vitamin D-Spiegel senkt in anderen Diagnosegruppen (z.B. bei koronaren Herzerkrankungen) das Risiko um die Hälfte, an einem bösartigen Tumor zu versterben (Pilz et al., 2008).
Insbesondere die häufigsten Tumore des Dickdarms, der Prostata und der weiblichen Brust reagieren besonders sensibel auf Vitamin D. Folgende Wirkungsweisen werden demnach Vitamin D in Bezug auf die Prävention oder Beseitigung von Tumoren zugeschrieben:
Unterdrückung des Tumorwachstums
Abschwächung der Signale zur Metastasierung
gesteigerte Veranlassung des Zelltodes
Differenzierung der Zellen (in Richtung Gutartigkeit)
Reduzierung der Gefäßneubildung im Tumor
Brustkrebs
Der Brustkrebs ist die häufigste Tumorform bei Frauen. Doch mit fortschreitender Forschung in Sachen Vitamin D ergaben sich neue Erkenntnisse, die eine deutlich verbesserte Perspektive zur Folge haben.
Zunächst sei die Studie von Robin und Mitarbeitern aus dem Jahr 2007 genannt. Er berichtete im Rahmen der großen „Iowa Women Study“, in der 34.000 Frauen in Amerika zwischen 1986 und 2004 betreut wurden. Die Aufnahme von 800 I.E. Vitamin D mit der Nahrung im Vergleich zur Aufnahme von 400 I.E. führte zu einer Absenkung des Risikos, ein Mammakarzinom zu entwickeln, um 34 %.
Auch in einem ähnlich großen Kollektiv der „Women Health Study“ mit 10.000 Frauen vor den Wechseljahren, konnte eine 35%-ige Absenkung, für diejenigen Frauen nachgewiesen werden, die eine höhere Vitamin D-Aufnahme über die Nahrung hatten (Lin, 2007).
Die Arbeitsgruppe von Garland, kam bereits 2007 bei der Zusammenfassung von 2 Studien mit insgesamt 1760 Patienten ebenfalls zu deutlichen Ergebnissen. Dabei zeigt die Gruppe mit den höchsten Vitamin D-Spiegeln (> 120 nmol/l) gegenüber Frauen mit Vitamin D-Spiegeln < 32 nmol/l eine 50%-ige Risikoreduktion (siehe Diagramm), an einem Brusttumor zu erkranken.
Auch Patientinnen bei denen bereits Brustkrebs diagnostiziert wurde, profitieren von einem höheren Vitamin D Spiegel. Eine Meta-Analyse von 5 Studien zeigt eine höhere Überlebensrate für an Brustkrebs erkrankte Frauen, wenn diese eine höhere Serumkonzentration von Vitamin D im Blut aufwiesen (Mohr, Gorham, Kim, Hofflich, Garland, 2014).
Vitamin D schützt auch vor Metastasen und frühzeitigem Tod
2008 berichteten Wissenschaftler auf der Jahrestagung der amerikanischen Krebsgesellschaft, dass das Sonnenhormon auch vor Metastasen und frühzeitigem Tod durch den Krebs schützt. 512 Frauen wurden 10 Jahre lang nach Operationen bösartiger Brusttumoren nachuntersucht. Nur 24% wiesen initial einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel auf. Im Verlauf führte ein niedriger Vitamin D-Spiegel (Mangel) zu einer Steigerung des Risikos für Metastasenbildung um 94% und für einen vorzeitigen Tod um 73%.
Prostatakrebs
Auch das Prostatakarzinom, der häufigste Tumor beim Mann, zeigt in mehreren Studien einen Zusammenhang mit dem Vitamin D-Spiegel. Eine Arbeitsgruppe veröffentlichte 2008 in einem Bericht den Zusammenhang zwischen UVB-Strahlung und dem Auftreten sowie der Sterblichkeit des Prostatakarzinoms in den USA (Grant). Die Risikominderung betrug etwa 60% für die Häufigkeit und 50% für die Sterblichkeit.
Auch eine weitere Veröffentlichung (Physicians Health Study) von Li und Mitarbeitern, bei der 14.900 Männer teilnahmen, kam zu ähnlichen Ergebnissen. Männer mit einem Vitamin D-Spiegel unter 62 nmol/l hatten ein etwa zweifach höheres Risiko, einen aggressiven Tumor zu entwickeln. Berücksichtigt man individuelle Genveränderungen der Prostata, profitierten die Männer sogar mit einer 60- bis 70-%igen Risikoreduktion von hohen Vitamin D-Spiegeln.
Es scheint so zu sein, dass Vitamin D bei betroffenen Prostatatumorpatienten mit „low graded“ Krebs sogar verhindern kann, dass dieser aggressiv wird und darüber hinaus in die Lage versetzt wird sich zurückzubilden. Die Forschungen dazu wurden 2015 von der amerikanischen Chemical Society (acs) veröffentlicht.
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
Garland, C. F., Gorham, E. D., Mohr, S. B., Grant, W. B., Giovannucci, E. L., Lipkin, M., . . . Garland, F. C. (2007). Vitamin D and prevention of breast cancer: Pooled analysis. The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology,103(3-5), 708-711. doi:10.1016/j.jsbmb.2006.12.007
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Die wohl bekanntesten Äußerungen eines erkrankten Herz-Kreislauf-Systems sind Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall oder die im Volksmund bekannte “Schaufensterkrankheit “, einem schmerzhaften Verschluss der Beingefäße.
Auch wenn sicherlich verschiedene Faktoren bei der Entstehung dieser Erkrankungen eine Rolle spielen, belegen inzwischen zahlreiche Studien eine positive (direkte und indirekte) Wirkung von Vitamin D auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Dass das Sonnenhormon einen solchen Einfluss auf Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße hat, ist im Grunde wenig verwunderlich, denn: In verschiedensten Körpergeweben, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle spielen, konnten Vitamin D-Rezeptoren nachgewiesen werden.
Die Forschungsliteratur zeigt, dass Vitamin D den Blutdruck senkt, die Funktion von Herz- und Skelettmuskulatur verbessert, und das Risiko für Diabetes (wiederum ein Risikofaktor für Gefäßveränderungen) sowie für Arteriosklerose und Herzinfarkt verringert.
Die Wirkung von Vitamin D am Beispiel des Blutdrucks
In der Framingham-Studie mit 1739 Teilnehmern wurde in einer Verlaufsbeobachtung von mehr als 5 Jahren ein verdoppeltes Risiko für einen Herzinfarkt festgestellt, wenn ein erhöhter Blutdruck und ein Vitamin D-Mangel vorlagen (siehe Abbildung; Wang et al., 2008).
Dabei ist die Entwicklung eines hohen Blutdrucks selbst abhängig von der Versorgung mit Vitamin D: Die Messung des Vitamin D-Spiegels bei 12.644 Teilnehmern in der NHANES III Studie zeigte einen um 20% gesenkten altersbedingten Anstieg des Blutdrucks unter den Teilnehmern mit den höchsten Vitamin D-Werten (Judd, Nanes, Ziegler, Wilson & Tangpricha, 2008).
In der Health Professional und der Nurses Health Study wurde bei Studienteilnehmern, die einen Vitamin D Mangel aufwiesen, unter den Männern ein 6,1-fach und bei den Frauen ein 2,7-fach gesteigertes Risiko ermittelt einen Bluthochdruck zu entwickeln (siehe Abbildung; Forman et al., 2007).
Fazit:
Zahlreiche Studien belegen, wie wichtig Vitamin D für die Erhaltung unserer Herz-Kreislauf-Gesundheit ist. Angesichts der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen der „Killer Nr. 1“ unter den Todesursachen sind, ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D ein einfacher und dabei effektiver Weg um die Chancen auf ein gesundes und langes Leben zu erhöhen. Hier erfahren Sie mehr dazu, wie hoch der Vitamin D-Spiegel sein sollte und wie Sie ein gutes Vitamin D-Level erreichen können.
Quellen:
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
Judd, S. E., Nanes, M. S., Ziegler, T. R., Wilson, P. W., & Tangpricha, V. (2008). Optimal vitamin D status attenuates the age-associated increase in systolic blood pressure in white Americans: Results from the third National Health and Nutrition Examination Survey.The American Journal of Clinical Nutrition,87(1), 136-141.
Wang, T. J., Pencina, M. J., Booth, S. L., Jacques, P. F., Ingelsson, E., Lanier, K., . . . Vasan, R. S. (2008). Vitamin D Deficiency and Risk of Cardiovascular Disease. Circulation,117(4), 503-511.
Forman, J. P., Giovannucci, E., Holmes, M. D., Bischoff-Ferrari, H. A., Tworoger, S. S., Willett, W. C., & Curhan, G. C. (2007). Plasma 25-Hydroxyvitamin D Levels and Risk of Incident Hypertension. Hypertension,49(5), 1063-1069.
Abbildungen:
Spitz, J. (2009). Vitamin D – Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. Schlangenbad: Gesellschaft für Medizinische Information und Prävention.
Viele Frauen gehen – fast immer unbewusst – mit einem Vitamin D-Mangel in und durch die Schwangerschaft. Die dadurch entstehenden gesundheitlichen Nachteile wirken sich nicht nur auf die Mütter, sondern auch auf das Ungeborene aus und können zu langfristigen Schäden und Beeinträchtigungen, auch im späteren Lebensabschnitten, führen. Diese und weitere Zusammenhänge erläutert Dr. med. Edalatpour in seinem am Ende des Artikels eingebetteten Video-Vortrag, auf dem wir uns in diesem Newsfeed beziehen.
Neben der bekannten Kinderkrankheit Rachitis, kann eine deutliche Vitamin D-Unterversorgung auch schwere Gesundheitsprobleme wie Untergewicht oder eine zu große Öffnung der Fontanelle beim Fötus hervorrufen. Hier finden Sie eine Auflistung der häufigsten Vitamin D-Mangelerscheinungen während der Schwangerschaft:
Präeklampsie bei der Mutter: Das ist eine Vorstufe von Eklampsie, deren Symptome u.a. Bluthochdruck, Eiweiß im Urin und Ödeme sind
Erhöhte Gefahr von Schwangerschaftsdiabetes: diese wird durch ein Vitamin D-Defizit begünstigt
Das Risiko für eine notwendige Kaiserschnittentbindung steigt erheblich
Instabilität des Immunsystems von Mutter und Kind
Erhöhte Gefahr für Frühgeburten
Kinder, deren Mütter besser mit Vitamin D versorgt sind, haben ein geringeres Risiko von Autoimmunerkrankungen wie Asthma, Diabetes Typ 1 oder Multipler Sklerose betroffen zu sein. Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Vitamin D-Versorgung um die Zeit der Geburt herum und dem Auftreten chronischer Erkrankungen im späteren Lebensalter.
Wie viel Vitamin D sollte eingenommen werden?
Dr. Bruce Hollis zeigte in einer Studie an Neugeborenen auf, dass bei einer Vitamin D-Gabe von 400 I.E./Tag über 4 Monate der durchschnittliche Vitamin D-Spiegel der Säuglinge sichtbar anstieg, nämlich
bei Neugeborenen mit mittlerem Geburtsgewicht von 3,4 kg — von 11 auf 26 ng/ml und
bei Frühgeborenen mit mittlerem Geburtsgewicht von 1,3 kg — von 11 auf 51 ng/ml.
Wenn man aber berücksichtigt, dass der Vitamin D-Spiegel mindestens 30 ng/ml sein sollte, erweist sich eine Dosis von 400 I.E./Tagfür Neugeborene mittleren Gewichts als zu niedrig. Ein optimaler Vitamin D Spiegel befindet sich zwischen 40-60 ng/ml.
Im darauffolgenden Abschnitt erklärt Dr. med. Edalatpour, wie anhand verschiedener Studien an weiblichen Teenagern, jungen Frauen und Erwachsenen generell nachgewiesen werden konnte, dass eine Vitamin D-Supplementierung mitnur 400 I.E. lediglich eine Zunahme von 4 ng/ml Vitamin D im Blut bewirkt. Schwangere Frauen, sind aber besonders von einem Vitamin D-Mangel betroffen. Das gleiche gilt auch für übergewichtige Menschen. Säuglingsdosierungen von 400 I.E./Tag bei Schwangeren anzuwenden, sei daher besonders unsinnig, was auch in diversen Interventionsstudien bewiesen werden konnte. Diese zeigen sogar bei einer Dosierung von 2000 I.E., dass ein adäquater Vitamin D-Spiegel bei weitem nicht erreicht werden kann. Alleine um die Rachitisgefahr zu bannen, ist eine Dosierung von mindestens 4000 I.E./Tag notwendig.
Laut Dr. med. Edalatpour ist es also grundsätzlich allen schwangeren Frauen zu raten, vor und während der Schwangerschaft gute Vitamin D-Spiegel zu erreichen und zu halten – sich selbst, und dem Kind zuliebe.
Optimal ist ein dauerhafter Vitamin D-Spiegel zwischen 40-60 ng/ml – auch bei Schwangeren. Diesen Wert sollte man im besten Fall schon vor der Schwangerschaft aufgebaut haben. Dazu kann man bis 80 kg Körpergewicht, für wenige Wochen durchaus auf Dosen von bis zu 20.000 I.E./Tag zurückgreifen. Das ist in etwa soviel wie bei einem ausgiebigen Sonnenbad. Bei einem Körpergewicht über 80 kg müsste die Dosis entsprechend dem Melzrechner oder dem Rechner der SonnenAllianz erhöht werden. Erhaltungsdosen um die 5000 I.E./Tag sind je nach Körpergewicht durchaus opportun.
Alle positiven Wirkungen von Vitamin D, die nicht mit der verstärkten Kalziumaufnahme in Verbindung stehen, können ihre Wirkung übrigens nur bei täglicher Verabreichung vollends entfalten.
Hier können Sie sich den Vortrag von Dr. Edalatpour anschauen:
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