Studien zeigen: Vitamin D beugt Darmkrebs vor und erhöht die Überlebensrate von Darmkrebserkrankten

Studien zeigen: Vitamin D beugt Darmkrebs vor und erhöht die Überlebensrate von Darmkrebserkrankten

Als Darmkrebs bezeichnet man alle bösartigen Tumoren des Darmes. Mehr als 95 % der bösartigen Darmtumore sind kolorektale Karzinome, das sind die Karzinome des Dickdarms (Colon) und des Enddarms (Rectum). Diese beiden Darmabschnitte bilden den letzten Teil des Verdauungssystems. Darmkrebs gilt weltweit als vierthäufigste Krebsart. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 24.000 Frauen und 30.000 Männer erstmals an Darmkrebs, wodurch die Erkrankung bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Tumorerkrankung darstellt (1).

Bei der Aufklärung über Darmkrebs-Risikofaktoren werden üblicherweise Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme und fleischreiche Ernährung, sowie Tabakkonsum in den Fokus genommen. Dass auch der Magnesium- und Vitamin-D-Spiegel einen Einfluss auf die Entstehung von Darmkrebs und die Überlebensrate von Darmkrebserkrankten spielen, ist weniger bekannt. In diesem Artikel stellen wir Ihnen verschiedene Studien vor, die diesen Zusammenhang untersucht haben.


Wie hilft Vitamin D im Kampf gegen Krebs?

Schon häufig haben wir über die allgemeinen krebshemmenden Funktionen von Vitamin D berichtet, darunter die Fähigkeit von Vitamin D...

… das Wachstum und die Vermehrung von Krebszellen zu hemmen,

… die Metastasierung von Krebs zu verringern,

… die Reifung von gesunden Zellen (Differenzierung) zu stimulieren,

… den Tod von Krebszellen auszulösen (Apoptose oder programmierter Zelltod),

… das Wachstum von Blutgefäßen in Tumoren zu verhindern (Angiogenese),

… Entzündungen im Zusammenhang mit Krebs zu verhindern,

... zusammenfassend ausgedrückt: das Risiko an Krebs zu erkranken und/oder zu sterben zu verringern.


Meta-Analysen zeigen positive Wirkung einer Vitamin-D-Supplementierung bei Darmkrebs

Im Jahr 2020 untersuchten Vaughan-Shaw et al. (2) in einer Meta-Analyse von 7 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) die Wirkung einer Vitamin-D-Supplementierung auf die Überlebensraten bei Darmkrebs. In drei der Studien waren die Studienteilnehmer bereits zu Studienbeginn mit Darmkrebs diagnostiziert, die anderen vier Studien betrachteten neu auftretende Darmkrebsfälle. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass alle in die Untersuchung einbezogenen Studien eine positive Wirkung der Vitamin-D-Supplementierung auf die Überlebensrate bei Darmkrebs zeigten, wobei die Zahl der negativen Folgen (Verschlechterung oder Tod) in den Vitamin-D-Gruppen insgesamt um 30 % zurückging.

Erwähnenswert ist hier, dass bei mehreren der in die Meta-Analyse einbezogenen Studien sehr niedrige Vitamin-D-Dosen supplementiert (400-800 I.E.) und keine Vitamin-D-Spiegel gemessen wurden. Eine adäquate Vitamin D-Supplementierung in allen Studien und eine Analyse der daraus resultierenden Vitamin-D-Spiegel hätte möglicherweise eine noch stärkere Risikominderung aufgezeigt.

Eine Meta-Analyse, bei der gemessene Vitamin-D-Spiegel in die Analyse einbezogen wurden, ist die Studie von Garland & Gorham aus dem Jahr 2017 (3). Die Forscher führten dazu Ergebnisse aus 15 Fall-Kontroll- und Kohortenstudien aus 14 Ländern zusammen und erstellten eine Dosis-Wirkungs-Kurve. In 13 der betrachteten Studien wurde ein Trend zu einem geringeren Darmkrebsrisiko bei höherem Serum-25(OH)D festgestellt (davon 3 Studien mit statistischer Signifikanz). Dieser „Abwärtstrend“ war linear. Garland und Gorham kamen zu folgenden Ergebnissen:

  • Studienteilnehmer mit einer 25(OH)D-Konzentration von 50 ng/ml hatten ein etwa 60 % geringeres Risiko für Darmkrebs als Personen mit einer Konzentration von 5 ng/ml.
  • Personen mit einer 25(OH)D-Konzentration von 30 ng/ml hatten ein um 33 % geringeres Risiko als Personen mit einer Konzentration von 5 ng/ml.
  • Die Meta-Analyse zeigte einen insgesamt starken und statistisch signifikanten umgekehrten Zusammenhang zwischen 25(OH)D im Serum und dem Risiko für Darmkrebs. Das bedeutet: Je höher der Vitamin-D-Spiegel desto geringer das Risiko für Darmkrebs.

Vitamin D verbessert die Überlebenschancen bei Krebserkrankungen des Verdauungstrakts mit p53-Immunreaktivität um mehr als das 2,5-Fache

Eine neue Studie aus dem Jahr 2023 von Kanno und Kollegen (4) ergab, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Überlebenschancen von Personen mit Krebserkrankungen des Verdauungstrakts, die eine p53-Immunreaktivität aufwiesen, um mehr als das 2,5-Fache verbesserte, verglichen mit Personen, die kein Vitamin D einnahmen. Die analysierten Daten stammten aus einer randomisierten klinischen Studie, an der 392 Patienten mit Krebserkrankungen des Verdauungstrakts (Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Dünn- und Dickdarmkrebs) im Stadium 1 bis 3 teilnahmen. Eine Untergruppe der Patienten (80 Personen) wurde als p53-immunreaktiv identifiziert. p53 ist ein Tumorsuppressorprotein (=kontrolliert den Zellzyklus), das nur in geringen Konzentrationen in normalen Zellen vorkommt und bei Mutation zu einem Onkogen wird (d.h. Krebs fördert). Das mutierte p53-Onkogen ist bei 40-50 % der Krebserkrankungen des Verdauungssystems überexprimiert und löst häufig eine Immunreaktion aus, sodass diese Patienten Antikörper gegen p53 produzieren.

Aus der p53-immunreaktiven Gruppe erhielten 54 Patienten täglich 2.000 I.E. Vitamin D3 und 26 erhielten ein Placebo. Diejenigen, die Vitamin D erhielten, hatten eine signifikant höhere Chance auf ein rückfallfreies 5-Jahres-Überleben als diejenigen, die ein Placebo erhielten. So überlebten aus der Vitamin-D-Gruppe 80,9 % der Studienteilnehmer 5 Jahre rückfallfrei, während aus der Placebo-Gruppe nur 30,6 % rückfallfrei für 5 Jahre überlebten. Das Risiko zu Sterben oder einen Rückfall zu erleiden, war in der Placebo-Gruppe 3,7-fach höher als in der Vitamin-D-Gruppe.


Darmkrebsrisiko sinkt mit erhöhtem Magnesiumgehalt

Auch Magnesium – ein wichtiger Cofaktor von Vitamin D – kann das Darmkrebsrisiko senken wie eine Studie von Gorczyca et al. (2015) mit 140.601 postmenopausalen Frauen zeigte (5). Die Analyse der Daten ergab einen umgekehrten Zusammenhang zwischen dem Darmkrebsrisiko und der Magnesiumzufuhr (sowohl aus der Ernährung als auch aus Nahrungsergänzungsmitteln), wobei das Risiko bei Frauen mit der höchsten Magnesiumzufuhr (mehr als 394 mg/Tag) um 21 % geringer war als bei Frauen mit der niedrigsten Zufuhr (weniger als 198 mg/Tag). Dieser Zusammenhang blieb auch nach statistischer Bereinigung von Störfaktoren in Bezug auf den Ernährungs- und Lebensstil bestehen.


Fazit:

Vitamin D hat viele krebshemmende Funktionen im Körper. So zeigen auch die hier aufgeführten Studien zum Thema Darmkrebs, dass Vitamin D einen Beitrag zur Krebsprävention leisten kann und die Prognose bei bereits bestehenden Darmkrebsdiagnosen verbessern kann. Auch eine adäquate Magnesiumzufuhr scheint einen schützenden Effekt zu haben.

Faktencheck – erhöht Vitamin D die Krebssterblichkeit?

Faktencheck – erhöht Vitamin D die Krebssterblichkeit?

Hunderte von Studien sowie anerkannte Fachorganisationen, darunter das Deutsche Krebsforschungszentrum, haben in den letzten Jahren zweifelsfrei nachgewiesen, dass Vitamin D einen günstigen Einfluss auf die Krebssterblichkeit hat.
Doch eine australische Studie (D-Health-Studie) aus dem Jahr 2022 kommt angeblich zu einem gegenteiligen Ergebnis und wird von Vitamin-D-Kritikern unkritisch zitiert. Der renommierte Molekulargenetiker Dr. med. Nehls deckt in diesem Newsletter diesen fatalen Irrtum auf und erklärt, wie es dazu kommen konnte.

Privatdozent Dr. med. Michael Nehls ist Arzt und habilitierter Molekulargenetiker mit Schwerpunkt Immunologie. Als Grundlagenforscher hat er an deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen die genetischen Ursachen verschiedener Erbkrankheiten entschlüsselt.
Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus seiner aktuellen Analyse zum Thema Krebssterblichkeit. Den vollständigen Artikel verlinken wir weiter unten.


Ein gut funktionierendes Immunsystem schützt uns nicht nur vor eindringenden Viren oder Bakterien, sondern auch vor Krebszellen. Da in unserem Körper jede Sekunde Millionen neuer Zellen entstehen, kommt es aufgrund von Kopierfehlern bei der Verdoppelung des Erbguts immer wieder zu Mutationen, von denen einige der Ausgangspunkt für die Entstehung von Krebs sein können. Ein Vitamin-D-Mangel stört die Immunüberwachung auch dabei, Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren, bevor sie Schaden anrichten können. Daraus ergibt sich, dass ein Mangel an diesem Vitamin ein gravierendes Problem darstellt. Diese biologische Logik wurde in zahlreichen Studien bestätigt: Behebt man den Vitamin-D-Mangel, sinkt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, und es steigen die Chancen, einen bereits entstandenen Krebs doch noch zu besiegen.


Ein lebensgefährlicher Irrtum

Der am 31. Oktober 2023 vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichte Artikel „Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D – sinnvoll oder überflüssig? weist auf einen Widerspruch hin. Darin wird festgestellt, dass es von der Art der Intervention abhängt, wie hoch das Risiko ausfällt, an einer bereits vorliegenden Krebserkrankung zu sterben: „Im Rahmen einer Studie, in der Teilnehmende langfristig eine tägliche Gabe von Vitamin D (2.000 I.E. bzw. 50 μg pro Tag) erhielten, wurde eine geringere Sterberate an Krebs beobachtet [minus 17 Prozent in der sogenannten VITAL-Studie][1], während in der hier diskutierten D-Health-Studie][2] im Zuge langfristiger monatlicher hochdosierter Bolus-Gaben (60.000 I.E. bzw. 1.500 μg Vitamin D pro Monat) das Risiko leicht erhöht war.

So fanden Wissenschaftler des DKFZ in einer weiteren Metaanalyse heraus, dass das „Sonnenvitamin“ die Krebsmortalität zwar signifikant senke, „allerdings nicht, wenn hoch dosierte Bolusgaben in größeren Zeitabständen verabreicht wurden“, wie die DAK darüber in ihrem Artikel „Vitamin D – nur die tägliche Einnahme reduziert die Krebsmortalität“ berichtet [3].

Vitamin D reduziert die Sterblichkeitsrate bei Krebs, sofern die Verabreichung des Sonnenhormons täglich und nicht monatlich stattfindet.


D-Health-Studie orientiert sich nicht an Realität, kann diese nicht abbilden

Die hohe Dosierung von 60.000 I.E. in großen monatlichen Abständen führt zu starken Schwankungen des Vitamin-D-Spiegels, was einer kontinuierlichen Immunüberwachung sicherlich nicht zuträglich ist. Diese Schwankungen sind völlig unnatürlich, schließlich haben wir entweder in Äquatornähe ganzjährig eine weitgehend regelmäßige tägliche Vitamin-D-Produktion über die Haut oder im hohen Norden (Inuit) eine ebenso regelmäßige Vitamin-D-Zufuhr über Fisch. In den geografischen Gebieten dazwischen, wie bspw. hier in Deutschland, leben die Gesundheitsbewussten meist eine Kombination aus beidem: Sonne im Sommer plus Nahrungsergänzung, da von der Menge an Fisch, die man zur Deckung des Bedarfs zu sich nehmen müsste, in allen anderen Jahreszeiten abzuraten ist. Sicher ist aber, dass wir in keinem natürlichen Szenario einmal im Monat eine riesige Dosis zu uns nehmen würden und dazwischen völlig pausieren – stellen Sie sich nur vor, jemand würde die Auswirkungen von Wasser auf den Organismus testen, indem er eine Monatsration davon an einem Tag verabreicht, um dann die Effekte zu protokollieren. Diese offensichtliche Störung der Homöostase, also eines ausgewogenen Gleichgewichts geregelter hormoneller Wechselwirkungen bildet keine natürliche Zufuhr ab. Dies könnte sogar erklären, warum eine solche Verabreichungshäufigkeit von extrem hoch dosiertem Vitamin D in großen Abständen eher schadet als nützt (es könnte zu vielfältigen Anpassungen bis hin zur Resistenz gegen Vitamin D führen, wie man es auch vom Hormon Insulin oder vom Typ 2 Diabetiker kennt).

Zweifellos handelt es sich jedoch um eine schlecht konzipierte Studie, aus der keine verwertbaren Schlüsse für die Alltagsrealität gezogen werden können.


Weitere grobe Mängel am Studiendesign

Es lohnt sich dennoch, einen genaueren Blick auf die Hintergründe zu werfen, finden sich doch noch mehr Auffälligkeiten. Für die D-Health-Studie wurden mehr als zwanzigtausend Australier im Alter von 60 Jahren und älter nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen mit jeweils etwas mehr als zehntausend Teilnehmern eingeteilt. Die Interventionsgruppe erhielt über einen Zeitraum von fünf Jahren einmal monatlich eine orale Gelkapsel mit 60.000 I.E. Vitamin D3, die Kontrollgruppe ein Placebo. Das Ergebnis war irritierend, denn während die Sterblichkeit an anderen Ursachen in der Vitamin-D-Gruppe um durchschnittlich 17 Prozent reduziert war (allerdings mit einer großen Streubreite von minus 35 Prozent bis plus 7 Prozent), zeigten die Zahlen eine erhöhte durchschnittliche Krebssterblichkeit von 15 Prozent, allerdings ebenfalls mit einer großen Streubreite.

Absolute Zahlen sprechen Bände

Um diese Zahlen ins rechte Licht zu rücken, stellte ein australisches Team von Krebsexperten Folgendes fest:

„In den ersten fünf Jahren der Studie (2014-18) wurden in der Vitamin-D-Gruppe mit 180 Krebstodesfällen sechs mehr registriert als in der Placebo-Gruppe (174) [2].“ Es handelt sich also um marginale Unterschiede, auf denen dieses Ergebnis beruht.

Zudem fehlte von den insgesamt 1.100 Todesfällen, die während des Studienzeitraums auftraten, bei 211 Todesfällen die zugrunde liegende Todesursache. Laut den Krebsexperten sei jedoch aufgrund der großen Zahl unklarer Todesursachen nicht völlig auszuschließen, dass bestimmte Krebsarten in der Placebogruppe öfter aufgetreten sein könnten, die naturgemäß seltener als Todesursache auffallen bzw. schwieriger festzustellen sind, was „zu einer Verzerrung der Ergebnisse zur Krebsmortalität geführt haben“ könnte, und somit ebenfalls dieses unerwartete Resultat erklären könnte. Schlussfolgerungen zur Krebsmortalität hätten daher ihrer Meinung nach bis zur vollständigen Klärung aller Todesursachen zurückgestellt werden sollen.

Vitamin-D-Spiegel modelliert anstatt gemessen

Die britische Vitamin-D-Spezialistin Inez Schoenmakers gab in einem weiteren kritischen Artikel zur D-Health-Studie darüber hinaus zu bedenken, dass die Untersuchung des Vitamin-D-Status nicht bei allen Probanden stattfand, „sondern nur eine Modellrechnung aus den Werten von Blutproben, die bei einer Untergruppe der Placebogruppe gesammelt wurden, mit einer mittleren 25(OH)D-Konzentration von 77±25 nmol/L (= 30,8 ng/ml) [4].“
Gehen wir davon aus, dass die Stichproben bzw. die Hochrechnung die tatsächlichen Verhältnisse wiedergibt, dann lag von vornherein kein signifikanter Vitamin-D-Mangel vor; im Gegenteil, die Werte könnten bei der Bolusgabe von einmal 60.000 I.E. pro Monat nicht nur heftig geschwankt haben, sondern auch für extrem hohe Werte gesorgt haben, was einer gesunden Immunregulation sicherlich nicht zuträglich ist. „Dies könnte die Ergebnisse der Studie beeinflusst haben“, bestätigt auch Schoenmakers in ihrer Kritik.


Selbst Studienautoren hegen Zweifel

Selbst die Autoren der D-Healths-Studie äußern angesichts der Tatsache, dass andere Studien mit einem natürlicheren Dosierungsschema zu einem gegenteiligen (und erwartbaren) Ergebnis kommen, die vorsichtige Vermutung, dass das unerwartete Ergebnis vielleicht nur auf die ungewöhnliche Strategie zurückzuführen sein könnte, nur einmal monatlich eine sehr hoch dosierte Supplementierung durchzuführen: „Bis weitere Erkenntnisse vorliegen, ist dieses Dosierungsschema nach dem Vorsorgeprinzip für Menschen mit Vitamin-D-Mangel möglicherweise nicht geeignet.“


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Fazit (SonnenAllianz): Das Studiendesign der D-Health-Studie beinhaltet praktisch alle groben Fehler, die wir bei derartigen Ergebnissen immer wieder finden. Deshalb haben wir bereits vor Jahren einen Artikel erstellt, in dem wir auf derartige Fehlkonstruktionen im Studiendesign hinweisen. Klicken Sie hier um den Artikel aufzurufen.
Die D-Health-Studie ist daher in keinster Weise geeignet, um Rückschlüsse über Vitamin D und die Auswirkung auf die Krebssterblichkeit zu ziehen.

 

Quellenangabe:

  1. Manson JE et al: VITAL Research Group. Vitamin D Supplements and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease. N Engl J Med 2019, 380:33-44. doi: 10.1056/NEJMoa1809944.
  2. Neale, R. E., Baxter, C., Romero, B. D., McLeod, D. S. A., English, D. R., Armstrong, B. K., Ebeling, P. R., Härtel, G., Kimlin, M. G., O’Connell, R., Van Der Pols, J. C., Venn, A., Webb, P. M., Whiteman, D. C. & Waterhouse, M. (2022). The D-Health Trial: a randomised controlled trial of the effect of vitamin D on mortality. The Lancet Diabetes & Endocrinology, 10(2), 120–128. https://doi.org/10.1016/s2213-8587(21)00345-4
  3. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/06/02/vitamin-d-nur-die-taegliche-einnahme-reduziert-die-krebsmortalitaet
  4. Schoenmakers I: Vitamin D supplementation and mortality. Lancet Diabetes Endocrinol 2022, 10:88-90, doi: 10.1016/S2213-8587(22)00002-X.

Quellenangaben Bildmaterial:

Zerbor / shutterstock.com
Jirsak / shutterstock.com
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Vitamin D kann globale Sterblichkeitsrate signifikant senken

Vitamin D kann globale Sterblichkeitsrate signifikant senken

Eine 2011 publizierte Studie, veröffentlicht im European Journal of Clinical Nutrition, legt nahe, dass die Erhöhung des Vitamin D-Spiegels eine effektive und kostengünstige Methode zur Verringerung der globalen Mortalitätsraten sein könnte. Die Studie, die sechs geopolitische Regionen untersuchte, zeigt, dass ein Anstieg des Vitamin D-Spiegels von 21 auf 44 ng/ml zu einer geschätzten Reduktion der Todesfälle durch verschiedene Krankheiten um 20% führen könnte.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Atemwegsinfektionen, Atemwegserkrankungen, Tuberkulose und Diabetes mellitus sind nur einige der Krankheiten, bei denen ein Zusammenhang mit einem niedrigen Vitamin D-Spiegel besteht. Durch die Erhöhung des Vitamin D-Spiegels könnten diese Erkrankungen effektiv bekämpft und die Sterblichkeitsraten deutlich gesenkt werden.

Die Untersuchung zeigt auch, dass die Reduktion der Gesamtsterblichkeitsraten je nach Region variiert, wobei europäische Frauen mit einer geschätzten Reduktion von 17,3% den größten Nutzen haben. Für Männer liegt die durchschnittliche Reduktion leicht unter dem der Frauen.

Neben der Verringerung der Mortalitätsrate weist die Studie auch auf eine erhöhte Lebenserwartung hin. Eine Erhöhung des Vitamin D-Spiegels von 21 auf 44 ng/ml könnte die Lebenserwartung in allen sechs Regionen um durchschnittlich 2 Jahre verlängern.

Der Autor der Studie betont, dass die Erhöhung des Vitamin D-Spiegels die kostengünstigste Methode zur Reduzierung der globalen Sterblichkeitsraten ist. Vitamin D ist erschwinglich und weist nur wenige Nebenwirkungen auf, insbesondere wenn es oral eingenommen oder durch regelmäßige, mäßige UVB-Bestrahlung mit ausreichender Körperoberfläche produziert wird.

Fazit: Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und zeigen das enorme Potenzial von Vitamin D für die Gesundheit und das Wohlbefinden weltweit. Eine gezielte Erhöhung des Vitamin D-Spiegels könnte dazu beitragen, die Sterblichkeitsraten zu senken und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.

Grant, W. B. (2011). An estimate of the global reduction in mortality rates through doubling vitamin D levels. European Journal of Clinical Nutrition, 65(9), 1016–1026. https://doi.org/10.1038/ejcn.2011.68

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Die Rolle des Sonnenvitamins bei der Krebsbehandlung

Die Rolle des Sonnenvitamins bei der Krebsbehandlung

Vitamin D3 ist ein Prohormon mit pleiotropen Wirkungen, das unter anderem die Funktionen des Immunsystems moduliert und die Wirksamkeit der sogenannten Anti-PD-1-Behandlung bei Krebspatienten beeinflussen kann. Der Literatur zufolge hängt der potenzielle Mechanismus des Einflusses von Vitamin D auf die Wirksamkeit der Therapie höchstwahrscheinlich mit der Menge und Aktivität der tumorinfiltrierenden Lymphozyten zusammen. Es existieren Daten, die die Wirkung von Vitamin D auf Zellen zeigen, die die Aktivität von CD8-Lymphozyten regulieren. 

Wie Vitamin D3 den Erfolg der Immuntherapie bei Melanomen steigern kann

In einer aktuellen Studie untersuchten Forscher 200 Patienten, die an fortgeschrittenem Hautkrebs (Melanom) litten. Alle diese Patienten erhielten die oben erwähnte Anti-PD-1-Immuntherapie, die ihr Immunsystem bei der Bekämpfung des Krebses unterstützt.

Methoden

Die Forscher untersuchten den Vitamin D-Spiegel im Blut der Patienten vor und alle 12 Wochen während der Behandlung.  Bei einem Teil der Gruppe wurde der Vitamin D-Spiegelretrospektiv, also rückwirkend aus dem konservierten Serum gemessen. Der andere Teil der Supplementierungsgruppe wurde prospektiv, also vor Studienbeginn getestet.

Ergebnisse

Die Ergebnisse waren interessant. Bei Patienten mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel (= 30 ng/ml), die keine Nahrungsergänzungsmittel zur Erhöhung des Spiegels eingenommen hatten, war die Rate der positiven Reaktion auf die Immun-Behandlung geringer (36,2 %) als bei Patienten, die einen normalen Vitamin D-Spiegel aufwiesen oder Nahrungsergänzungsmittel zur Erhöhung des Spiegels eingenommen hatten (56 %). Patienten mit normalen oder verbesserten Vitamin D-Werten hatten auch eine deutlich längere progressionsfreie Zeit (11,25 Monate im Vergleich zu 5,75 Monaten), bevor sich ihr Krebs verschlimmerte, und lebten länger (31,5 vers. 27 Monate).

Schlussfolgerungen

Nach Meinung der Forscher sollte die Aufrechterhaltung des Vitamin D-Spiegels im Normalbereich während der Anti-PD-1-Immuntherapie bei fortgeschrittenen Melanompatienten ein Standardverfahren sein, das eine Verbesserung der Behandlungsergebnisse ermöglicht.

Unserer Meinung nach sollte bei diesen Patienten mindestens ein guter bis sehr guter Vitamin D-Spiegel angestrebt werden (40 – 60 ng/ml), um zusätzliches positives Potenzial der Supplementierung zu nutzen.

Galus, Ł., Michalak, M., Lorenz, M., Stoińska-Swiniarek, R., Małecka, D. T., Galus, A., Kolenda, T., Leporowska, E. & Mackiewicz, J. (2023). Vitamin D supplementation increases objective response rate and prolongs progression‐free time in patients with advanced melanoma undergoing anti‐PD1 therapy. Cancer. https://doi.org/10.1002/cncr.34718

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Vitamin D auf der Palliativstation

Palliativmedizin

Opioide sind für die Stress- und Schmerzmodulation im Körper verantwortlich und gehören zu den chemisch heterogenen Substanzen. Sie können natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Ursprungs sein und sind Verbindungen, die an Opioid-Rezeptoren binden. Sie werden in der pharmakologischen Schmerztherapie eingesetzt, wie in der folgend beschriebenen Studie “Palliative-D” zur Schmerzlinderung bei palliativen Krebspatienten, bei denen eine kurative Behandlung nicht mehr anspricht (1, 2, 3).

Welchen Effekt hat eine Vitamin-D-Supplementierung auf den Opioidkonsum bei Krebspatienten in der palliativen Phase?

In einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie untersuchten schwedische Forscher, ob die Behebung eines Vitamin-D-Mangels durch Supplementierung den Konsum von synthetischen Opioiden (Fentanyl) reduzieren kann. Ausgewählt wurden 244 schwedische Patienten ab 18 Jahren mit fortgeschrittenem und/ oder metastasierendem Krebs und einem Vitamin-D-Spiegel von unter 20 ng/ml. Die Patienten wurden in zwei Gruppen randomisiert und erhielten über einen Zeitraum von 12 Wochen folgende Behandlung:

Interventionsgruppe: täglich 4000 I.E. Vitamin D3 Öltropfen

Placebogruppe: täglich Öltropfen (Miglyol-Öl ohne Vitamin D)

Von den insgesamt 244 Teilnehmern konnten nur 150 die Studie abschließen. Der Hauptgrund für den Studienabbruch war der Tod aufgrund einer Krebserkrankung. Anhand von Blutproben wurden verschiedene Parameter gemessen. Die Opioidspiegel wurden zu den Zeitpunkten 0, 4, 8 und 12 Wochen gemessen.

Die Per-Protokoll-Analyse zeigte bei der Vitamin-D-Gruppe einen signifikant geringeren mittleren Anstieg der Opioiddosen im Vergleich zur Placebogruppe. Die genaue Verringerung nach 12 Wochen betrug 6,72 µg/h des Opioids Fentanyl. Somit führte die Supplementierung von Vitamin D zu einer Verringerung der Opioiddosen. Zudem konnte die mit dem Edmont Symptom Assessment System (ESAS) erfasste Müdigkeit in der Vitamin-D-Gruppe signifikant reduziert werden (4).

Fazit: Die Studie zeigt, dass eine 12-wöchige Supplementierung von täglich 4000 I.E. Vitamin D zu einer Verringerung der benötigten Opioiddosen und Müdigkeit bei Palliativpatienten beitragen kann (4).

  1. Lüllmann, H., Mohr, K. & Hein, L. (2006). Pharmakologie und Toxikologie. Thieme. https://doi.org/10.1055/b-004-129674
  2. Pharmawiki,  https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Opioide
  3. Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, https://www.dgpalliativmedizin.de/images/stories/Was_ist_Palliativmedizin_Definitionen_Radbruch_Nauck_Sabatowski..pdf
  4. Helde-Frankling, M., Klasson, C., Sandberg, C., Nordström, M. C., Warnqvist, A., Bergqvist, J., Bergman, P. & Björkhem-Bergman, L. (2021). ‘Palliative-D’—Vitamin D Supplementation to Palliative Cancer Patients: A Double Blind, Randomized Placebo-Controlled Multicenter Trial. Cancers, 13(15), 3707. https://doi.org/10.3390/cancers13153707 

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Schützen Vitamin D und Omega 3 vor nicht-alkoholischer Fettleber?

Schützen Vitamin D und Omega 3 vor nicht-alkoholischer Fettleber?

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen. Laut einer 2016 im Hepatology Journal publizierten Metaanalyse sind in Deutschland mehr als 12 Millionen Menschen, oder 20-30% der Bevölkerung, von einer NAFLD betroffen [1]. Da die NAFLD meist eine Folge des matabolischen Syndroms ist, steht sie in engem Zusammenhang mit Adipositas, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Chinesische Forscher untersuchten die Wirkung von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) auf verschiedene Parameter der nicht-alkoholischen Fettleber. In einer dreimonatigen randomisierten kontrollierten Studie wurden 111 Probanden mit Fettleber in drei gleich große Gruppen eingeteilt:

  • Gruppe 1 bekam 2,34 g Omega-3-Fettsäuren (DHA + PDA) + 1 680 I.E. Vitamin D verabreicht
  • Gruppe 2 bekam 2,34 g Omega-3-Fettsäuren (DHA + PDA) verabreicht
  • Gruppe 3 bekam Maisöl verabreicht

Nach Auswertung der Ergebnisse ging die Vitamin D + Omega-3-Gruppe als Sieger hervor, da sich bei ihren Probanden alle 7 Biomarker verbesserten. Nachfolgend sind alle untersuchten Biomarker mit der entsprechenden Änderung aufgelistet:

Einfluss von Vitamin D und Omega 3 auf diverse Parameter in Bezug auf NAFLD, Diabetes und Entzündungen:

  • Alaninaminotransferase (ALT): - 4,8 U/L
  • Triacylglycerol (TAG): reduziert
  • TNF-α-Spiegel: -0,18 ng/L
  • Insulin: – 1,58 mU/L vs. – 0,63 (Kontrollgruppe)
  • IL-1β: – 6,92 ng/L vs. 1,06 6,92 ng/L (Kontrollgruppe)
  • Aspartataminotransferase: -2,3 U/L
  • HOMA-IR: -0,31

Fazit: Die vorliegende Studie zeigt, dass die dreimonatige Gabe von Vitamin D + Omega-3 und von Omega-3 allein ähnliche positive Effekte auf die Biomarker für Leberzellschäden bei Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung haben. Im Vergleich zur Omega-3-Gruppe zeigten sich in der Vitamin-D + Omega-3-Gruppe zusätzliche positive Effekte auf den Insulinspiegel und die Entzündungswerte [2].

Abschließend sei erwähnt, dass die verabreichte Vitamin-D-Dosis von 1 680 I.E. zwar wirksam war, dass aber eine adäquate Verabreichung von mindestens 4000 I.E. wahrscheinlich noch deutlich bessere Ergebnisse erzielt hätte.

  1. Younossi, Z. M., Blissett, D. B., Blissett, R., Henry, L., Stepanova, M., Younossi, Y., Racila, A., Hunt, S. A. & Beckerman, R. (2016). The economic and clinical burden of nonalcoholic fatty liver disease in the United States and Europe. Hepatology, 64(5), 1577–1586. https://doi.org/10.1002/hep.28785
  2. Guo, X., Wang, C., Yang, T., Ma, W., Zhai, J., Zhao, T., Xu, T., Li, J., Liu, H., Sinclair, A. J. & Yang, B. (2022). The effects of fish oil plus vitamin D3 intervention on non-alcoholic fatty liver disease: a randomized controlled trial. European journal of nutrition, 61(4), 1931–1942. https://doi.org/10.1007/s00394-021-02772-0

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Schützt Sonnenlicht und Vitamin D vor Brustkrebs?

Brustkrebsdarstellung

Das Spektrum der positiven Wirkungen des Sonnenlichts auf verschiedenste Krankheitsbilder ist groß. Dazu gehört auch Brustkrebs, an dem laut WHO im Jahr 2020 weltweit 684.996 Frauen gestorben sind [1]. Forscher aus Puerto Rico sind in einer aktuellen Studie der Frage nachgegangen, welche Rolle die Sonne bzw. die damit verbundene UV-Exposition bei der Entstehung von Mammakarzinomen spielt. Sie fanden einen Zusammenhang zwischen Sonnenexposition und einem verminderten Brustkrebsrisiko bei Frauen aus der Karibik [2].

Das Mammakarzinom ist nicht nur der häufigste bösartige Tumor der Frau, sondern in vielen Fällen auch mit einer ungünstigen Prognose verbunden. Es ist die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Umso beeindruckender sind hier die zahlreichen Publikationen zur Schutzfunktion von Vitamin D, von denen wir viele auf unserer Seite zu Krebserkrankungen dokumentiert haben.

Neue Erkenntnisse kommen jetzt aus der Karibik. In einer kürzlich durchgeführten bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studie wurde die kumulative Sonnenexposition mit einem Chromameter analysiert, das die Reflektivität der Haut misst. Untersucht wurden 307 Brustkrebspatientinnen, die zusätzlich einen Fragebogen zur Ermittlung von Risikofaktoren beantworteten und zum Vergleich 328 Kontrollpersonen.  

Die Ergebnisse zeigten, dass die Probandinnen, die über einen längeren Zeitraum der höchsten Sonneneinstrahlung (oberes Terzil) ausgesetzt waren, ein um 53 % geringeres Risiko hatten an Brustkrebs zu erkranken. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Frauen mit einer dunkleren Hautfarbe ein noch stärker vermindertes Brustkrebsrisiko von 67% aufwiesen, wenn sie einer höheren Sonnenexposition ausgesetzt waren.  

Schlussfolgerung der Studienautoren: “Wir fanden ein geringeres Brustkrebsrisiko im Zusammenhang mit einer höheren Sonneneinstrahlung in einer Bevölkerungsgruppe, die unter hoher und kontinuierlicher Sonneneinstrahlung lebt. Dieses positive Ergebnis sollte im Zusammenhang mit anderen Wirkungen der Sonneneinstrahlung gesehen werden.” 

Fazit der Forscher: “Sonnenexposition ist ein modifizierbarer Faktor, der direkt oder indirekt zu einem geringeren Brustkrebsrisiko beitragen kann [2].” 


Risiko sinkt mit steigendem Vitamin D-Spiegel

Eine weitere Ende 2019 veröffentlichte Studie zum Thema Mammakarzinom möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, da sie in die gleiche Richtung weist. Sie bestätigt die aktuellen Daten aus der Karibik anhand einer umfangreichen Dosis-Wirkungs-Metaanalyse von 44 Fall-Kontroll- und sechs Kohortenstudien aus internationalen Publikationen. Insgesamt untersuchten Wissenschaftler mehr als 29.000 Brustkrebspatientinnen und mehr als 53.000 Kontrollpersonen aus Europa, USA, Asien, Kanada, Brasilien und Mexiko. Resultat: Es besteht ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und dem Risiko, an einem Mammakarzinom zu erkranken.

Das Risiko einer Erkrankung reduziert sich statistisch fortlaufend um jeweils 6%, wenn der Vitamin D-Spiegel um nur 2 ng/ml angehoben wird [3]. Um das Ausmaß dieser Aussage zu verdeutlichen, haben wir für Sie die Ergebnisse in Abb. 1 grafisch dargestellt.

Abb. 1: Grafische Darstellung des Risikos, an einem Mammakarzinom zu erkranken, in Abhängigkeit vom Vitamin D-Spiegel für den Bereich von 5 bis 60 ng/ml (mit allen Vorbehalten gegenüber einer reinen Korrelation, aufgrund der Studienlage). Jeder Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels um 2 ng/ml senkt das Risiko um 6% [nach 3].

  1. International Agency for Research on Cancer, WHO https://gco.iarc.fr/today/online-analysis-treemap?v=2020&mode=cancer&mode_population=continents&population=900&populations=900&key=asr&sex=0&cancer=39&type=0&statistic=5&prevalence=0&population_group=0&ages_group%5B%5D=0&ages_group%5B%5D=17&group_cancer=1&include_nmsc=0&include_nmsc_other=1&reloaded
  2. Nazario, C. M., Rosario-Rosado, R. V., Schelske-Santos, M., Mansilla-Rivera, I., Ramírez-Marrero, F. A., Nie, J., Piovanetti-Fiol, P., Hernández-Santiago, J. & Freudenheim, J. L. (2022). Sun Exposure Is Associated with Reduced Breast Cancer Risk among Women Living in the Caribbean: The Atabey Study in Puerto Rico. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, 31(2), 430–435. https://doi.org/10.1158/1055-9965.epi-21-0932 
  3. Song, D., Deng, Y., Liu, K., Zhou, L., Li, N., Zheng, Y., Hao, Q., Yang, S., Wu, Y., Zhai, Z., Li, H. & Dai, Z. (2019b). Vitamin D intake, blood vitamin D levels, and the risk of breast cancer: a dose-response meta-analysis of observational studies. Aging, 11(24), 12708–12732. https://doi.org/10.18632/aging.102597

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Hautkrebs – ist die UV-Strahlung der Übeltäter?

Hautkrebs – ist die UV-Strahlung der Übeltäter?

Dass die Sonne Voraussetzung für unsere Existenz ist und wir ohne sie und ihre Strahlung nicht lange überleben können, war lange Zeit unbestritten. In den letzten Jahren häufen sich jedoch die eindringlichen Appelle, jegliche UV-Strahlung ohne Rücksicht auf Verluste zu meiden. Zahlreiche Langzeitstudien stehen diesen Warnungen und Behauptungen diametral entgegen.

 

Je mehr UV-Exposition, desto weniger Melanome

Forscher des Zentrum für radiologische Gesundheit, eine Abteilung der amerikanischen Food and Drug Administration, verglichen die jährliche UV-Belastung von Indoor- und Outdoor-Arbeitern. Dabei zeigte sich, dass Erwachsene, die im Freien arbeiten, einer etwa drei- bis neunmal höheren UV-Strahlenexposition ausgesetzt sind als Beschäftigte in geschlossenen Räumen.

Seit mehreren Jahrzehnten nimmt die Inzidenz des malignen Hautmelanoms bei hellhäutigen, in Innenräumen arbeitenden Menschen weltweit stetig zu, während Arbeiter im Freien davon nicht betroffen sind. Die zunehmenden Melanom-Inzidenzen korrelieren dabei signifikant mit einer abnehmenden persönlichen jährlichen UV-Strahlenbelastung [1, 2]. Anders ausgedrückt: Je mehr Menschen sich der UV-Strahlung entziehen, desto höher steigt das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.

Ein weiterer Ausdruck dieses vermeintlichen Paradoxons findet sich in der geringeren Inzidenz von Melanomen bei Outdoor-Arbeitern, wenn man diese mit Indoor-Arbeitern vergleicht. Obwohl erstere in deutlich höherem Maße UV-Exposition ausgesetzt sind als Menschen, die in von der Sonne abgeschotteten Räumen arbeiten [3].

Laut einer Studie der University of California, die an aktiven Soldaten der US-Marine durchgeführt wurde, hatten Innendienstmitarbeiter eine doppelt so hohe Melanom-Inzidenzrate wie ihre Kollegen, die hauptsächlich an Deck eines Schiffes und damit häufig in der Sonne arbeiteten.

Die Inzidenzraten von Melanomen waren zudem am Rumpf höher als an Kopf und Armen, die häufiger dem Sonnenlicht ausgesetzt waren [4]. Diese Beobachtungen, die auch Ergebnisse anderer Studien ähneln, erlauben starke Zweifel an der weit verbreiteten Auffassung, dass das Verweilen unter UV-Strahlung der alleinige Hauptrisikofaktor für Hautkrebs sei.

Auch keine Verbesserung durch Sonnencreme: Darüber hinaus stehen Wissenschaftler weltweit vor dem Rätsel, warum die Melanom-Inzidenz trotz der zunehmenden Verwendung von Sonnenschutzmitteln, die eigentlich mehr Schutz bieten sollten, weiter zunimmt [3].


Vitamin D-Mangel als Risikofaktor für Hautkrebs

Fest steht, dass Vitamin D-Mangel ein Hauptrisikofaktor für die Melanomentstehung ist. Durch seine antitumorale Wirkung, welche wir in unserem Krebs-Artikel ausführlich erklären, bietet das Sonnenhormon, das unter Einwirkung von UV-Strahlung auf unserer Haut gebildet wird, einen Schutz vor einer Vielzahl an Tumoren. Ein weiterer Faktor scheint die reduzierte Bräunungsfähigkeit zu sein. Die dadurch verminderte Schutzkraft der Haut kommt vor allem dann zum Tragen, wenn die Haut nicht langsam an UV-Strahlung gewöhnt wird, sondern hohe Dosen UV-Strahlung in kurzer Zeit auf unvorbereitete (ungebräunte) Hautareale einwirken. Ein Musterbeispiel dafür ist der sonnenvermeidende Büroangestellte, der im Sommerurlaub die pralle Sonne genießt und sich als Reaktion darauf mehrere Sonnenbrände zuzieht, weil er seine Haut vorher nicht an die höhere UV-Belastung gewöhnt hat.


Fazit: Menschen die sich viel im Freien aufhalten, haben ein geringeres Risiko an malignen Melanomen zu erkranken. Menschen die sich von der Sonne abschotten und niedrige Vitamin D-Spiegel aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Sonnenbrände und intermittierende, also eine Besonnung auf unvorbereitete Haut in zeitlichen Abständen, scheinen das Risiko ebenfalls zu erhöhen. Es ist daher sinnvoll, die Kraft der Sonne regelmäßig zu nutzen, sich an mäßige Sonnenbestrahlung zu gewöhnen und Sonnenbrände strikt zu vermeiden.


Wir haben diesem Thema einen ausführlichen Artikel gewidmet, klicken Sie hier um unsere umfassenden Recherchen zu lesen.  

Lesen Sie außerdem hier die wichtigsten Tipps und Tricks rund um das Thema "richtig Sonnen".

  1. Godar, D. E. (2005). UV Doses Worldwide†. Photochemistry and Photobiology, 81(4), 736. https://doi.org/10.1562/2004-09-07-ir-308r.1 
  2. Godar, D. E., Landry, R. J. & Lucas, A. D. (2009). Increased UVA exposures and decreased cutaneous Vitamin D3 levels may be responsible for the increasing incidence of melanoma. Medical Hypotheses, 72(4), 434–443. https://doi.org/10.1016/j.mehy.2008.09.056 
  3. Merrill, S. J., Ashrafi, S., Subramanian, M. & Godar, D. E. (2015b). Exponentially increasing incidences of cutaneous malignant melanoma in Europe correlate with low personal annual UV doses and suggests 2 major risk factors. Dermato-Endocrinology, 7(1), e1004018. https://doi.org/10.1080/19381980.2014.1004018 
  4. Garland, F. C., White, M. R., Garland, C. F., Shaw, E. & Gorham, E. D. (1990). Occupational Sunlight Exposure and Melanoma in the U.S. Navy. Archives of Environmental Health: An International Journal, 45(5), 261–267. https://doi.org/10.1080/00039896.1990.10118743 

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Vitamin D zur Krebs-Prävention und Therapie unverzichtbar

Vitamin D zur Krebs-Prävention und Therapie unverzichtbar

Vitamin D unterdrückt das Tumorwachstum, schwächt die Signale zur Metastasierung, leitet den Zelltod ein, motiviert Zellen, sich zur Gutartigkeit hin zu differenzieren, und verringert eine Gefäßneubildung durch Tumore (1). Dadurch wird die Krebs-Mortalität, das Risiko für Brustkrebs sowie der Verlauf des Hodgkin-Lymphoms durch das Sonnenhormon positiv beeinflusst, wie Untersuchungen mehrfach belegen. 

65% höheres Risiko für Mammakarzinom bei schlechter Vitamin D-Versorgung

Frauen mit einem niedrigen Vitamin D-Spiegel haben ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken, so eine im Jahr 2020 publizierte pakistanische Studie. Konkret wurden dabei insgesamt 1195 Probandinnen beobachtet und in 2 Kohorten dem Vitamin D-Spiegel entsprechend eingeteilt bzw. ermittelt, ob im Jahr vor der Aufnahme in die Studie Vitamin D supplementiert wurde.

Ergebnis: Die Vitamin D-Mangelgruppe (Spiegel < 20 ng/ml) hatte gegenüber der Vergleichsgruppe (Spiegel > 30 ng/ml) ein um 65% erhöhtes Risiko einen Brustkrebs zu manifestieren.

Frauen, die ein Jahr vor der Aufnahme Vitamin D zu sich nahmen, hatten eine signifikante Schutzwirkung gegen Brustkrebs. Das Risiko verringerte sich für sie um 68%!

Schlussfolgerung und Empfehlung der Studienautoren: „Vitamin-D-Mangel im Serum war mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden, während eine Vitamin-D-Supplementierung mit einem verringerten Brustkrebsrisiko verbunden war. Bei pakistanischen Frauen, bei denen Vitamin-D-Mangel häufig vorkommt, ist die Erhöhung und Aufrechterhaltung von Vitamin D im Serum auf Bevölkerungsebene eine sichere und erschwingliche Strategie (2).“


Krebs-Sterblichkeit signifikant reduziert durch Vitamin D

Eine Meta-Analyse auf Basis von 10 randomisiert Placebo-kontrollierten Studien belegte im Jahr 2019 außerdem eine signifikante Reduzierung von Krebs-Mortalität durch Vitamin D. Die Daten von 79.055 Patienten zeigten ein 13% reduziertes Risiko an Krebs zu versterben, wenn im Beobachtungszeitraum Vitamin D supplementiert wurde (3).


Bessere Chancen bei Hodgin-Lymphom und Chemotherapie

Eine deutsche Studie aus dem Jahr 2019 hatte die Wirkung von Vitamin D auf das das Hodgin-Lymphom (Tumor des Lymphsystems) als Untersuchungsziel. Dabei zeigt sich eine um 17,6% höhere Wahrscheinlichkeit, die Krankheit progressionsfrei zu überleben, wenn der Vitamin D-Spiegel > 12 ng/ml war. Auch die Überlebenschancen erhöhten sich um 11,1% durch höhere Vitamin D-Spiegel.

Durch anschließende Tier-Versuche konnte ferner eine verbesserte Wirkung von Chemotherapeutika auf die Tumorwachstumsrate, durch die parallele Anwendung von Vitamin D nachgewiesen werden (4).

Klicken Sie hier um unseren ausführlichen Artikel über Krebs zu lesen!

Quellen:

  1. Pereira, F., Larriba, M. J., & Muñoz, A. (2012). Vitamin D and colon cancer. Endocrine-Related Cancer, 19(3). doi: 10.1530/erc-11-0388
  2. Shamsi, U. (2020, 22. Januar). A multicenter case control study of association of vitamin D with breast cancer among women in Karachi, Pakistan. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31967989/
  3. Haykal, T., Samji, V., Zayed, Y., Gakhal, I., Dhillon, H., Kheiri, B., Kerbage, J., Veerapaneni, V., Obeid, M., Danish, R. & Bachuwa, G. (2019). The role of vitamin D supplementation for primary prevention of cancer: meta-analysis of randomized controlled trials. Journal of Community Hospital Internal Medicine Perspectives, 9(6), 480–488. https://doi.org/10.1080/20009666.2019.1701839
  4. Borchmann, S. (2019, 20. Dezember). Pretreatment Vitamin D Deficiency Is Associated With Impaired Progression-Free and Overall Survival in Hodgkin Lymphoma. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31622132/

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Metaanalyse – 30.000 Krebstote jährlich könnten verhindert werden

Metaanalyse – 30.000 Krebstote jährlich könnten verhindert werden

Eine brandaktuelle Meta-Analyse, welche am 04.02.2021 im Molecular Oncology veröffentlich wurde, bescheinigt der präventiven Anwendung des Sonnenhormons nicht nur ein enormes Kosteneinsparungspotential bei Krebspatienten, sondern vor allem eine drastische Reduzierung der Krebs-Todesfälle (1).Wir haben die Ergebnisse für sie kompakt und verständlich aufbereitet.

 

Aufgrund vorangegangener Resultate aus umfangreichen Meta-Analysen gingen die Wissenschaftler des deutschen Krebsforschungszentrums (DFKZ) von einer allgemeinen Verringerung der Krebssterblichkeit durch Vitamin D um 13% aus (2-6).

Hervorzuheben ist jedoch, dass zur Ermittlung der Krebssterblichkeit 5 Studien als Referenz angenommen wurden, die vorwiegend entweder durch monatliche Bolusdosen (höhere Dosis) oder durch sehr geringe Vitamin D-Gaben gekennzeichnet waren. Wären Studien herangezogen worden, bei denen die Patienten mit höheren Vitamin D-Dosen versorgt wurden, dann wäre die Reduktion der Krebssterblichkeit entsprechend höher und die Ergebnisse noch deutlich eindrucksvoller ausgefallen.

Jährlich 30.000 Krebstote weniger bei flächendeckender Vitamin D-Supplementierung

Trotzdem ermittelten die Studienautoren um Dr. Niedermaier eine Abnahme der krebsbedingten Sterbefälle um ca. 30.000 jährlich. Der Berechnungsgrundlage liegt eine flächendeckende regelmäßige Vitamin D-Versorgung mit Vitamin D aller Menschen über dem 50. Lebensjahr zugrunde. Den Berechnungen zufolge würde die gewonnene Lebenszeit durch diese Maßnahme in etwa 300.000 Lebensjahre ausmachen (1).

Enormes Kosteneinsparungspotential durch Vitamin D möglich

Doch damit nicht genug, denn das Team errechnete auch das mögliche Einsparungspotential im Gesundheitssystem durch eine konstante Versorgung mit Vitamin D.

Während eine flächendeckende Versorgung aller 36 Millionen Menschen in Deutschland mit Vitamin D ca. 900 Millionen kosten würde (25 € pro Person), kostet alleine die Krebsbehandlung im letzten Lebensjahr ca. 40.000 €. Eine Verringerung der Sterblichkeit um 13% würde in absoluten Zahlen ca. 30.000 Patienten betreffen und 1,154 Milliarden Euro ausmachen. Die Differenz zu den Kosten der flächendeckenden Vitamin D-Versorgung entspricht also einem Plus von 254 Millionen Euro pro Jahr alleine in Bezug auf Krebs (1).


Fazit: Eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung über dem 50 Lebensjahr mit Vitamin D würde aber nicht nur 254 Millionen Euro in Bezug auf die jährlichen Behandlungskosten einsparen und die Krebstoten um 30.000 reduzieren, sondern sich auch auf zahlreiche weitere Krankheiten positiv auswirken. Das vorhandene Einsparungspotential durch Vitamin D würde durch diese Betrachtung noch weit größere Dimensionen annehmen.

Quellen:

  1. Niedermaier, T., Gredner, T., Kuznia, S., Schöttker, B., Mons, U., & Brenner, H. (2021). Vitamin D supplementation to the older adult population in Germany has the cost‐saving potential of preventin
    almost 30,000 cancer deaths per year. Molecular Oncology. doi:10.1002/1878-0261.12924
  2. Trivedi DP, Doll R, Khaw KT. Effect of four monthly oral vitamin D3 (cholecalciferol) supplementation on fractures and mortality in men and women living in the community: randomised double blind controlled trial. BMJ. 2003;326(7387):469.
  3. Wactawski-Wende J, Kotchen JM, Anderson GL, Assaf AR, Brunner RL, O’Sullivan MJ, et al. Calcium plus vitamin D supplementation and the risk of colorectal cancer. N Engl J Med. 2006;354(7):684-96. 11.
  4. Avenell A, MacLennan GS, Jenkinson DJ, McPherson GC, McDonald AM, Pant PR, et al. Long-term follow-up for mortality and cancer in a randomized placebo-controlled trial of vitamin D(3) and/or calcium (RECORD trial). J Clin Endocrinol Metab. 2012;97(2):614-22. 12.
  5. Scragg R, Khaw KT, Toop L, Sluyter J, Lawes CMM, Waayer D, et al. Monthly high-dose vitamin D supplementation and cancer risk: a post hoc analysis of the vitamin D assessment randomized clinical trial. JAMA Oncol. 2018;4(11):e182178. 13.
  6. Manson JE, Cook NR, Lee IM, Christen W, Bassuk SS, Mora S, et al. Vitamin D supplements and prevention of cancer and cardiovascular disease. N Engl J Med. 2019;380(1):33-44.

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