Augen

Sonnen-Vitamin D gegen allmähliches Erblinden?

Frank Taeubel - Foto: fotolia.com
Frank Taeubel – Foto: fotolia.com

Wie so viele “Volkskrankheiten” ist auch die Makuladegeneration eine Alterserkrankung – eine unheilbare Augenkrankheit, die schließlich zum Erblinden führt – und betrifft zumeist Menschen jenseits der 50 Jahre. Und wie bei anderen Alterserkrankungen, Osteoporose ist ein typisches Beispiel, machen sich die meisten Menschen erst dann Gedanken darüber, wenn die Krankheit ausgebrochen ist und spürbar wird.
Fast zehn Prozent der Menschen über 40 Jahren leiden an dieser schleichenden Krankheit.

Wie die Osteoporose aber könnte auch die Makuladegeneration in vielen Fällen vermeidbar sein durch vorbeugende Maßnahmen. Darunter die ausreichende Versorgung mit dem lebenswichtigen Vitamin D, wie eine Untersuchung im Rahmen der umfassenden Health Initiative Observational Studie feststellte.

Das Risiko, dass diese allmähliche Zerstörung der Netzhaut beginnt, ist bei Frauen unter 75 Jahren um fast 60 Prozent geringer, je mehr Vitamin D sie zu sich nehmen.

Dies ist bereits die zweite Studie, die den Zusammenhang von altersbedingter Makuladegeneration (AMD) und Vitamin D-Versorgung bestätigt. Unsere Daten stützen frühere Beobachtungen, dass Vitamin D gegen die Entwicklung einer AMD schützen könnte,” so die Zusammenfassung der Studien-Autoren.

Ergänzung: Zwillingsstudie belegt den Einfluss von Vitamin D-reicher Ernährung

Eine Studie an der Tufts University, New York, untersuchte das unterschiedliche Auftreten der Makuladegeneration bei eineiigen Zwillingen. Neben Betain- und Methioninaufnahme durch die Nahrung, war Vitamin D ein dritter positiver Faktor.

Quelle: Science Daily

Studien:
Amy E. Millen et al., Vitamin D Status and Early Age-Related Macular Degeneration in Postmenopausal Women, Archives of Ophthalmology, 2011; 129 (4): 481-489

Johanna M. Seddonet et al., Smoking, Dietary Betaine, Methionine, and Vitamin D in Monozygotic Twins with Discordant Macular Degeneration: Epigenetic Implications, Ophthalmology 118/7, July 2011, 1386-1394