Vitamin D zur Krebs-Prävention und Therapie unverzichtbar

Vitamin D unterdrückt das Tumorwachstum, schwächt die Signale zur Metastasierung, leitet den Zelltod ein, motiviert Zellen, sich zur Gutartigkeit hin zu differenzieren, und verringert eine Gefäßneubildung durch Tumore (1). Dadurch wird die Krebs-Mortalität, das Risiko für Brustkrebs sowie der Verlauf des Hodgkin-Lymphoms durch das Sonnenhormon positiv beeinflusst, wie Untersuchungen mehrfach belegen. 

65% höheres Risiko für Mammakarzinom bei schlechter Vitamin D-Versorgung

Frauen mit einem niedrigen Vitamin D-Spiegel haben ein erhöhtes Risiko an Brustkrebs zu erkranken, so eine im Jahr 2020 publizierte pakistanische Studie. Konkret wurden dabei insgesamt 1195 Probandinnen beobachtet und in 2 Kohorten dem Vitamin D-Spiegel entsprechend eingeteilt bzw. ermittelt, ob im Jahr vor der Aufnahme in die Studie Vitamin D supplementiert wurde.

Ergebnis: Die Vitamin D-Mangelgruppe (Spiegel < 20 ng/ml) hatte gegenüber der Vergleichsgruppe (Spiegel > 30 ng/ml) ein um 65% erhöhtes Risiko einen Brustkrebs zu manifestieren.

Frauen, die ein Jahr vor der Aufnahme Vitamin D zu sich nahmen, hatten eine signifikante Schutzwirkung gegen Brustkrebs. Das Risiko verringerte sich für sie um 68%!

Schlussfolgerung und Empfehlung der Studienautoren: „Vitamin-D-Mangel im Serum war mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden, während eine Vitamin-D-Supplementierung mit einem verringerten Brustkrebsrisiko verbunden war. Bei pakistanischen Frauen, bei denen Vitamin-D-Mangel häufig vorkommt, ist die Erhöhung und Aufrechterhaltung von Vitamin D im Serum auf Bevölkerungsebene eine sichere und erschwingliche Strategie (2).“


Krebs-Sterblichkeit signifikant reduziert durch Vitamin D

Eine Meta-Analyse auf Basis von 10 randomisiert Placebo-kontrollierten Studien belegte im Jahr 2019 außerdem eine signifikante Reduzierung von Krebs-Mortalität durch Vitamin D. Die Daten von 79.055 Patienten zeigten ein 13% reduziertes Risiko an Krebs zu versterben, wenn im Beobachtungszeitraum Vitamin D supplementiert wurde (3).


Bessere Chancen bei Hodgin-Lymphom und Chemotherapie

Eine deutsche Studie aus dem Jahr 2019 hatte die Wirkung von Vitamin D auf das das Hodgin-Lymphom (Tumor des Lymphsystems) als Untersuchungsziel. Dabei zeigt sich eine um 17,6% höhere Wahrscheinlichkeit, die Krankheit progressionsfrei zu überleben, wenn der Vitamin D-Spiegel > 12 ng/ml war. Auch die Überlebenschancen erhöhten sich um 11,1% durch höhere Vitamin D-Spiegel.

Durch anschließende Tier-Versuche konnte ferner eine verbesserte Wirkung von Chemotherapeutika auf die Tumorwachstumsrate, durch die parallele Anwendung von Vitamin D nachgewiesen werden (4).

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Quellen:

  1. Pereira, F., Larriba, M. J., & Muñoz, A. (2012). Vitamin D and colon cancer. Endocrine-Related Cancer, 19(3). doi: 10.1530/erc-11-0388
  2. Shamsi, U. (2020, 22. Januar). A multicenter case control study of association of vitamin D with breast cancer among women in Karachi, Pakistan. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31967989/
  3. Haykal, T., Samji, V., Zayed, Y., Gakhal, I., Dhillon, H., Kheiri, B., Kerbage, J., Veerapaneni, V., Obeid, M., Danish, R. & Bachuwa, G. (2019). The role of vitamin D supplementation for primary prevention of cancer: meta-analysis of randomized controlled trials. Journal of Community Hospital Internal Medicine Perspectives, 9(6), 480–488. https://doi.org/10.1080/20009666.2019.1701839
  4. Borchmann, S. (2019, 20. Dezember). Pretreatment Vitamin D Deficiency Is Associated With Impaired Progression-Free and Overall Survival in Hodgkin Lymphoma. PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31622132/

Titelbildquelle:

Bild von 李磊瑜伽 auf Pixabay